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Alt 29.08.2006, 17:51
SinjaZoe SinjaZoe ist offline
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Standard AW: Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo,

ich weiß nicht genau, woher ich die Kraft nehme. Ich habe die Kraft vielleicht, weil ich meinen Freund liebe und ihm den Rücken stärken möchte im "Kampf" seiner Ma? Ihm und seinem Dad, die noch am wenigsten von allen mit der Situation umgehen können, dass ihre Mutter, bzw. Ehefrau in nahster Zukunft sterben wird...

Fangen wir anders an:
Meine Frauenärztin hatte bei einer Routineuntersuchung einen Tumor in meiner Brust festgestellt - hat sich als normale Milchdrüse herausgestellt; ich bin kerngesund. Doch während der ganzen Untersuchungen, der ganzen Warterei habe ich festgestellt, dass ich mit allen Ängsten und Sorgen insgesamt besser drauf war als mein Liebster. Mein Engel ist innerlich fast zerrissen! Man stelle sich vor: mir sagt man, ich habe evtl. Krebs und ich tröste ihn!
Es ist ein wenig verrückt; wenn es dem einen von uns schlecht geht, dann gehts dem anderen ebenso, wenn es einem von uns gut geht, dann kann auch der andere sich freuen. Also sorgen wir dafür, dass es dem anderen so gut wie möglich geht.

Momentan gibt es kein Richtig oder Falsch mehr, sondern nur noch "so gut wie möglich". Anders geht es nicht.

Gott? Glaube? Ich reih mich bei Lilly ein...

Und ja, Zeit heilt die Wunden, aber Narben bleiben meist trotzdem. Aber das ist o.k. für mich. Ich will nicht vergessen - wenn ich nichts vergesse, dann vergesse ich auch niemanden.

Sorry, ich bin immer noch total übermüdet von der Nachtwache.
LG und ruhigen Schlaf für alle wünscht
Sinja
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