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Alt 01.07.2005, 15:02
Gast
 
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Standard Todessehnsucht

Hallo,

meinst Du, Dein Papa würde sich freuen, wenn Du entscheidest, zu ihm zu gehen? Er wäre doch sicher enttäuscht, weil er Dich im HIER und JETZT beschützen will. Wo immer er auch ist.
Du wirst ihn irgendwann sehen. Aber erst, wenn die Zeit gekommen ist... Bis dahin wird er immer in Deinem Herz und um Dich herum sein.

Beziehe Deinen Vater in den Alltag mit ein: Frage ihn um Rat, was hätte er gesagt... Es ist nach dieser kurzen Zeit schwierig, etwas positives aus dem Sterben des Angehörigen zu ziehen. Aber es wird nach und nach immer besser, und irgendwann kannst Du über bestimmte Geschehnisse auch wieder lachen, und denken: Mensch, Papa, was hättest Du dazu gesagt - und Dein Vater freut sich, daß Du wieder glücklich bist.

Bei mir hat es auch lange gedauert, aber irgendwann sieht man nicht mehr nur das Sterben, sondern das Leben des Menschen, wie es vor seinem Tod war. Und das ist wunderschön.

Aber: Wenn Deine Gefühle und Gedanken immer wieder zum Selbstmord tendieren, und Du keine Besserung siehst, solltest Du vielleicht einen Therapeuten konsultieren. Oder von Deinem Hausarzt die Medikation ändern lassen (er kann auch die Entscheidung treffen, ob eine Therapie notwendig ist). Denn wenn man trauert und noch unter Depressionen leidet, kommt man schnell in eine "Abwärtsspirale", aus der man nicht mehr so leicht herauskommt.

Liebe Grüße von Antje, ich wünsche Dir ganz viel Kraft
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