Einzelnen Beitrag anzeigen
  #47  
Alt 31.08.2016, 02:36
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss!
Ja, sicher.
Denke, daß wir das recht ähnlich sehen:
Man muß dann schon auch sehen, auf welcher Basis Ergebnisse gefunden wurden und was dann evtl. noch alles "hinzugestrickt" wird/wurde.

Die Basis der ketogenen Diät können wir z.B. hier finden:
https://www.uniklinik-freiburg.de/ep...ene-diaet.html
Nachweisbare und hinreichend genug dokumentierte positive Ergebnisse bzgl. Epilepsie-Therapie.
Läßt sich daraus ein Rückschluß für eine "krebsverhindernde" Ernährung ziehen?
Das halte ich schon für recht gewagt.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Menschen jeweils ganz spezielle/individuelle auf zwei Beinen wandelnde "Chemie-Unternehmen" sind.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Epilepsie und Krebs erschließt sich ohnehin nicht.
Und ganz abgesehen davon muß auch die Frage zulässig sein, inwieweit bzgl. Krebs überhaupt irgendetwas generalisiert werden kann.

Einerseits bei den unendlich vielen Möglichkeiten von Krebs-Entwicklungen und andererseits (noch dazu gleichzeitig) den unendlich vielen menschlichen Individuen, in denen sich ein Krebs "austoben" kann.
Ich denke, das umreißt auch in etwa das Dilemma, in dem sich die uns behandelnden Ärzte befinden.
Wir können uns glücklich schätzen, daß sie einerseits "Krebs-Profis" sind und andererseits Zugriff auf "Krebs-Datenbanken" haben, damit wir Patienten unseren jeweiligen Krebs einigermaßen "ungeschoren" überleben können.

Daß sie dabei auf "Epilepsie-Datenbanken" oder Ergebnisse ketonischer Ernährung zurückgreifen, glaube ich eher nicht.
Wozu auch?
Es geht für sie nur darum, einen individuellen Krebs plattmachen zu können.

Wir haben den jeweils auch "am Hals".
Dahergewachsen in unserem Körper, der seit Jahrzehnten an sonstwas gewöhnt ist.
Aber mit Sicherheit nicht an einen Krebs.
Das ist für ihn völlig neu und ungewohnt.

Er reagiert darauf auch mit eindeutigen "Alarmsignalen".
Mag sein, daß wir die als "Gewohnheitstiere" zunächst nicht richtig erkennen/interpretieren.
Aber spätestens dann, wenn diese "Alarmsignale" abartig eskalieren, müssen wir sofort darauf reagieren.

Es ist dann auch nicht an der Zeit, sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen, welche "Ernährungs-Umstellung" unser Körper evtl. bräuchte.
Ganz im Gegenteil:
Er hat mehr als genug damit zu tun, mit Unterstützung unserer Ärzte den auch ihm widerlichen Krebs plattmachen zu können.
Braucht er dazu auch noch eine ihm ungewohnte "Ernährungs-Umstellung" ?
Das glaube ich eher nicht.
Er kann nur mit dem effektiv "kämpfen", an das er gewöhnt ist.

Später können wir seine Gewohnheiten verändern, wenn wir das für die Zukunft als nützlich einordnen.
Aber im "totalen Krieg" gegen den Krebs brauchen wir damit nicht anzufangen.
Denn dabei geht es nur darum, unseren Körper bestmöglich zu "stärken".
Der Zweck "heiligt" dabei die Mittel.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut!
Ja, darin stimme ich Dir zu 100% zu.
Egal, ob es sich um die Ernährung während einer Chemo handelt oder um die nach einer Chemo:
Wir müssen darauf "hören", was uns unsere Körper "signalisieren".


Liebe Huhu (nachteulige) Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten