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Alt 30.11.2016, 22:58
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Meine Mutter hat das mit der Prognose nicht richtig verstanden. Sie dachte, es wären noch zwei bis drei Jahre, die sie nun habe. Schon beim Termin verhörte sie sich und konnte die korrigierende Antwort der Ärztin und mir nicht wirklich aufnehmen. Und heute dachte sie wieder, es wären noch zwei bis drei Jahre, worauf ich ihr schon klar aufzeigte, dass die Ärztin nicht von Jahren, sondern Monaten sprach, ich aber davon ausgehe, dass es sich um einen Durchschnittswert handelt, der natürlich bei 81-Jährigen stark nach unten weist, weil die meisten gar nicht erst 81 werden.

Auch mir fiel auf, dass diese Prognose ohne klarere Abklärung (nur Blutbild und Röntgenbilder, vielleicht noch MRI, da sie in einer Röhre lag, wie sie erzählte) etwas zu sehr am unteren Rand der Wahrscheinlichkeit ansiedelt, ich aber einen Fall kenne, der aus derselben Onkologie eine Prognose von 6 Monaten erhielt und dieser nach 2 Jahren (!) einen Beschwerdebrief schrieb an den Chefarzt der Onkologie, nicht weil er noch lebte, sondern weil ihn diese Prognose derart beschäftigte und quälte. Die Hämatalogin sieht wohl viele Patienten sterben an Krebs, sodass sie vielleicht nur diese Fälle vor Augen hat und weniger die Fälle, wo es länger geht. Die weniger dramatischen Fälle werden ja dann auch weitergeleitet und so erfährt sie wohl weniger von den guten Ausgängen. Wer weiß, vielleicht war sie es, die dem Krebskranken mit dem Beschwerdebrief die 6 Monate prognostizierte, das würde zeitlich und von der Abteilung her passen. Der falsch Prognostizierte war übrigens auch fast 80. Der Krebs sei zu weit fortgeschritten, sagte man ihm auch.

Ich kann es auch nicht wirklich glauben, aber meine Mutter war heute schon geschockt, als ich ihr nochmal sagte, dass die Ärztin von Monaten sprach, um zu verdeutlichen, dass wir nicht von Jahren ausgehen können.

Sie ist aber wirklich nicht für weitere Abklärungen fähig derzeit. Das Blutbild zeigt, dass die hohen Entzündungswerte nicht von einer Infektion kommen, sondern durch die Lymphknoten, die auch bei Ertastung größer sind, aber nicht riesig. Auch wenn das Cortison umstritten ist, könnte es ihr helfen, allgemein wieder auf die Beine zu kommen, um sich auch eine Abklärung zuzumuten. Sie könnte das Cortison dann später ausschleichen.

Danke für Deine Ratschläge, ich werd daran denken!
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LG Dream

Geändert von Dream (30.11.2016 um 23:04 Uhr)