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Alt 09.10.2008, 06:04
NTH NTH ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Liebe Ute,

erst einen auf krank machen und dann in den Urlaub fahren - ja ja....

Spass beiseite:
es ist doch alles toll gelaufen - das wichtigste ist doch, dass DU dich wohl gefühlt hast und DU kein schlechtes Gewissen hast und nicht in eine Erklärungsposition gegangen bist.
Man muss halt realistisch sein, in diesem Falle klaffen nun mal Arbeitgeber und Arbeitnehmerinteressen einfach auseinander - das ist doch völlig logisch.
Die ambulante Pflege ist ein harter Business und wenn dann eine gute Kraft wie du nur eingeschränkt verfügbar ist, trifft das einen eben hart.

Ich habe mal in einer Woche drei Mitarbeiterinnen in der Produktion gehabt, die mir mitgeteilt haben, dass sie schwanger sind (und damit ist die Tätigkeit am Band in drei Schichten sofort erledigt) - da fiel es mir bei der zweiten und dritten dann doch ziemlich schwer, mich noch mitzufreuen, obwohl ich von mir behaupte, dass ich als Chefin immer sehr human war / bin.

Ich würde das Beratungsangebot auf jeden Fall nutzen, da ich den Aussagen deines AG entnehme, dass ihm doch nicht so ganz klar ist, was er denn darf oder nicht. Außerdem, warum sollte man solche belastende Situationen alleine durchstehen, wenn man es sich mit einem kompetenten Partner an der Seite einfacher machen kann ?

Ich denke, du kennst dein Team gut genug, um abschätzen zu können, wie sie mit der Diagnose umgehen.
Ich habe am Anfang nicht gesagt, warum ich auf einmal dies und jenes nicht mehr esse und dafür die ein oder andere Pille schlucke. Dies hing auch damit zusammen, weil ich es einfach nicht aussprechen konnte. "Gewebeveränderung" war das einzige, was ich sagen konnte.
Nach ein paar Tagen habe ich es offen gesagt (sowohl in den externen Projekten als auch hier bei uns zu Hause in der eigenen Firma) und alle sind echt gut damit umgegangen - es gibt selbst bei unseren Spezialhochbaufacharbeitern hier keinen, der irgendwie komisch zu mir war, obwohl ich bei den "Harten" Jungs nicht so ganz wusste, wie sie mit dem Thema umgehen können.
Aber die sind ganz lieb

Wie gesagt, kannst aber nur du umschätzen, ob da bei euch ob der Einschränkungen ggf. Neid entsteht.
Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass jemand auf deinen Brustkrebs neidisch ist . Falls doch, würde ich einen Tausch anbieten..*g*

Auf jeden Fall finde ich es klasse, wie dein Gespräch gelaufen ist und drücke dir weiter die Daumen!

Liebe Grüße

Nicole
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