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Alt 15.10.2005, 19:03
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo liebe Tanja

ich bin die Sybille von der Claudia gesprochen hat (hallole meine liebe Claudia ). Bei mir war es in der Tat so, dass zunächst eine Lymphknotenmeta im Hals entdeckt wurde und danach eine Vielzahl von Untersuchungen (PET, CT, MRT, Szinti, Magen-, Darmspiegelung, Bronchoskopie, Lungenröntgen etc.). Trotzdem konnte kein Primärherd gefunden werden. Das war im April/Mai 2002.
Ich hatte dann eine Kombination von Chemo und Interferon. DAs Interferon habe ich so gar nicht vertragen. Ich hatte davon massive psychische Probleme, die mich an den Rand des Suizid gebracht haben. Meine damalige persönliche Situation hat dazu sicherlich auch beigetragen.
Als Folge der Meta wurden mir die Lymphknoten an der rechten Halsseite entfernt. Es war kein weiterer Befall. Ich habe heute, und wahrscheinlich lebenslang, Schwierigkeiten mit der Halsseite, aber nicht so schlimm, dass es nicht erträglich wäre.
Hin und wieder sind mal Lymphknoten bei einer Sono aufgefallen, die vergrößert waren. Bei einer Nachkontrolle sind sie aber wieder geschrumpft gewesen.

Mein derzeit größeres Problem ist ein Tumor, der in der linken Leiste, direkt in einem Muskel sitzt. Außerdem wurde in der Pobacke noch ein Bobbel entdeckt, den man nicht einordnen kann.
Bei dem Tumor in der Leiste vermuten die Ärzte ein Liposarkom (Weichteilkrebs). Wenn das wirklich so sein solle (ich hoffe nicht, und Claudia denkt ganz positiv), dann gehöre ich zu den Menschen, die offensichtlich 2 Arten von Krebs bekommen. Aber ich will jetzt noch nicht die Pferde scheu machen und erst mal den Untersuchungsbericht abwarten.
Am Mittwoch gehe ich in die Klinik und werde am Donnerstag operiert. Man plant beide Stellen zur gleichen Zeit zu entfernen, damit ich mich nicht 2 Mal einer Narkose aussetzen muss. Bei meiner Grunddiagnose will man kein Risiko eingehen (ich schon gar nicht). Erst wenn ich die Diagnose habe, werde ich mich weiter informieren. Das was ich bisher über Liposarkom gelesen habe, ist so depremierend, dass ich mich da gar nicht drauf einlassen will, bevor ich es wirklich weiß.
Ich kann Claudia nur zustimmen, wenn sie sagt, erkundige Dich nach Alternativen. Es ist immer eine kleine Zeitspanne da, sich zu informieren. Ich bin damals ziemlich in die Therapie reingestoßen worden und war der Meinung, dass das sonst das Ende bedeutet. Heute bin ich schlauer, bevor ich mich jetzt wieder therapieren lasse, werde ich mich umgehend informieren.

Das war in aller Kürze ein Bericht von meiner Lage. Solltest Du noch Fragen haben, wende Dich am besten gleich persönlich an mich. Ich weiß nicht, ob ich vor meinem KRankenhausaufenthalt nochmal ins Forum gehe.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Grüssle von Sybille

sys1@online.de
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Liebe Grüße

Sybille
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