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Alt 23.03.2014, 01:14
MamaMax1978 MamaMax1978 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs bei Dad

Es sind mittlerweile fast 2 Monate vergangen und es ist viel passiert. Mein Dad und meine Mom waren Anfang Februar bei uns zu Besuch. Zu diesem Zeitpunkt hatte mein Großer eine Lungenentzündung. Obwohl ich meine Eltern von einem Besuch abgeraten hatte, kamen sie trotzdem zu meinem Geburtstag. Mein Dad wollte es!! Als sie wieder zuhause und ein paar tage vergangen waren, ging es meinem Dad wieder schlechter. Er konnte nicht mehr aufstehen, lag den ganzen Tag auf der Couch und aß nichts mehr und bekam keine Luft mehr. Die Hausärztin ließ ihn in die Klinik einweisen. Dort wurde festgestellt, dass mein Dad eine akute Lungenentzündung hat. Seine Sauerstoffsättigung lag nur noch bei 60%. Ab da bekam er 24 Stunden Sauerstoff und Antibiotika über mehrere Tage. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Die Lungenentzündung wurde angeblich durch die Chemotablette (sehr, sehr, seltene Nebenwirkung) ausgelöst. Leider muss ich dazu sagen, die medizinische Hilfe und die Ärzte waren sehr schlecht. Das Personal war hoffnungslos überfordert. Nachts war nur eine Schwester auf der ganzen Station da und wir als Angehörigen mussten uns selber um vieles kümmern. Tabletteneinnahme (da er ziemlich durcheinader war und viel schlief), Inhalierungen und vieles mehr. Es war eine schlimme Zeit. Da mein Dad nicht die erhoffte Hilfe bekam, wurde es sein Zustand so schlimm, dass er Panikattacken bekam und meine Mutter letztenendes bei ihm im Krankenhaus schlief, damit er ruhiger wurde und die Sicherheit hatte es ist jemand da, der Hilfe holen kann. Sein Zustand wurde so schlecht, dass er für 2 Tage auf die Intensiv verlegt wurde. Zurück auf "Normal"- Station, hieß es von den Ärzten permanente Sauerstoffzufuhr. Tag und Nacht. Weiteren 7 Tage Klinik und Antibiotika. Am nächsten Tag bei der Visite hieß es auf einmal, Sauerstoff weg, aufstehen, rumlaufen, was in seinem Zustand nicht umsetzbar war!, und die Entlassung nach hause. Das soll einer verstehen!!???!!! Solche Meinungsänderungen innerhalb von 24 Stunden ohne! eine Untersuchung!!! Hat das jemand von euch schon erlebt? Jedenfalls wurde er entlassen, unter der Bedingung die wir Angehörigen stellten, dass er ein Sauerstoffgerät gestellt bekommt für zu hause, für den Notfall. Die Entlassung ist jetzt 3 Wochen her. In der gesamten Zeit, wurde KEINE Nachuntersuchung oder Allgemeinuntersuchung durchgeführt. Bei seiner Entlassung hieß es der nächste Termin ist am 24.03. Bei dieser Untersuchung wird auch gleich wieder eine neue Chemotablette angesetzt. Irgendwie verliere ich den kompletten Glauben an die Menschheit und die Ärzte. Mein Dad wird immer aggressiver, kann sich kaum bewegen und hat sehr starke Schmerzen. Ich habe Angst und Panik vor Montag. Wie wird es alles nur weitergehen und wie lang halten wir es noch durch als Angehörige. Es kostet soviel Kraft, Verständnis. Ich musste erst diese Woche wieder einen Todesfall in der Familie verkraften, irgendwann bin ich an meine Grenzen angekommen.
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