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Alt 17.09.2010, 07:58
_Stefanie _Stefanie ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist gegangen

Liebe Pauline, liebe Angie,

danke für eure Zeilen.
Es ist hart , niemand der es nicht erlebt hat, kann es nachvollziehen.
Freunde sagen mir ähnliches, aber es kommt nicht an bei mir.
Klar, es geht irgendwann weiter - das weiß ich auch alles.
Aber ich hab das Gefühl, mir fehlt der Sinn des ganzen.
Ich spiele jetzt meine Rolle zuende, bis ich auch drüben bin. Aber wahres, wahrhaftiges Glück ? Kann ich mir nicht vorstellen.
Andere haben es- und wissen es noch nicht mal.

Alles was ich getan oder erlebt habe, wurde immer erst wirklich "wahr" wenn ich Mama davon erzählt habe.
Da meine Eltern schon seit meiner Baby-Zeit geschieden sind, ist meine Ma immer der einzige mir so nahestende Mensch gewesen (außer Oma und Opa, die mich auch großgezogen haben - aber leider auch beide schon verstorben sind).
Jetzt gibt es Freunde, ja, Familie, ja , Papa , ja.
Aber VERSTEHEN konnte mich immer nur Mama.

Das Schlimme ist, jetzt wo ich das Schlimmste durchlebe, fehlt sie erst recht.
Sie hat mir schon durch viele (leider) schlimme Zeiten durchgeholfen - und jetzt - ist es das Furchtbarste.

Um 9 Uhr ist ihr 6-Wochen-Amt. Sechs Wochen , heute vor sechs Wochen hörte sie auf zu atmen.
Gleich gehts in die Kirche, die mir früher immer Kraft gegeben hat.
Wenn ich zu meinem Glauben an das Leben nach dem Tod zurückfinde...dann kann ich besser damit umgehen, auch wenn es ihr Leid natürlich niemals rechtfertigt und aus meinem Gedächtnis verbannt.

Werde mich jetzt fertigmachen.

Ich denke an Dich, liebe Mama, immer wieder ganz ganz intensiv ...und hoffe dass Du bei mir bist. Ich hoffe es so sehr.
Wenn ja - bitte entschuldige meine Tränen. Sie müssen sein, ich hab sie so lange immer wieder zurückgehalten.


Liebe Grüße an euch
ich melde mich

und: Danke!!!

Stefanie
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