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Alt 17.10.2005, 19:03
Benutzerbild von julesmum
julesmum julesmum ist offline
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Registriert seit: 16.10.2005
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Standard AW: vor 4 Wochen ist meine Mama gestorben

Hallo,

vielen Dank für Eure lieben tröstenden Worte.
Mir geht es auch so, dass ich zur Zeit meist die Bilder meiner sehr kranken Mama vor Augen habe. Sie war schon immer klein und zierlich......am Schluss sah sie aus wie ein Vögelchen.
Ich kann mich so gar nicht trösten mit dem Gedanken, dass es für sie besser war oder sie jetzt keine Schmerzen mehr hat. Ich habe Bilder vor augen und weiß genau, dass ich in diesem Momenten dachet "Lieber Gott, lass mich das nciht länger ansehen müssen und erlöse meine Mama"...aber sie wollte so gar gar gar nicht sterben. Sie hätte alles gerne noch länegr ertragen. Es waren vor allem die letzten 3 Tage......ich weiß, das ist eigentlich eine sehr kurze Zeit und hätte noch viel schlimmer sein können...aber am Ende konnte sie nicht mehr sprechen und als meine Tochter sich von ihr verabschiedet hat, ist meiner Mama eine einzige letzte Träne aus einem Auge gerollt, mehr konnte sie einfach nicht mehr reagieren. Das ist so unendlich traurig.....ich war die ketzten 3 Tage mit ihr alleinen. Mein Papa ist zusammengeklappt und war zum ersten Mal in seinm Leben im Krankenhaus.....gut, dass er nicht erlebt hat, wie ich meine Mama ins Bad geschelppt habe und all diese Sachen...als ich ihn anrief, er solle bitte kommen, hat er sich auf eingene Verantwortung entlassen und kam, als sie bereits wieder im Bett lag. Sie konnte ihm nichts mehr sagen. Ich habe dann meine Kleine zu einer Freundin gebracht und als ich wieder da war, war sie gestorben. Er saß alleine bei seiner toten Frau und hat erzählt, dass sie sich die ganze Zeit über angeschaut haben. Dabei hat sie einfach aufgehört zu atmen, dass hat er dann gemerkt, weil ein Mundwinkel ganz leicht nach unten ging plötzlich...kein Ausatmen, kein Aufbäumen...nichts...einfach aufgehört...ich konnte einfach nicht mehr.
Bevor er da war hat sie versucht zu reden.....das war so furhctbar, ich habe es ihm nicht erzählt. Ich habe meine Mama gestreichelt und mich zu ihr gelegt und ihr gesagt, sie solle sich nicht s anstrengen, ich wisse, was sie mir sagen wollte...aber ich hatte keine Ahnung, was es war......ich gehe davon aus, dass sie vor lauter Morphium bereits halluziniert haben kann.

Das war alles nicht mehr meine Mama.....die ganze Trauerfeier, der Sarg, alles hatte nichts mit ihr zu tn, nur so habe ich überstanden.....als Musik habe Van Morrison ausgesucht.....ein irisches Lied über TirNaNog...das ist der Sage nach ein Ort, wo wir uns alle wiedertreffen und unsere Seelen wieder jung sein werden.......wunderschön! Vielleicht kann ich mein Lieblingslied irgendwann wieder anhören.....

Es tut mir gut, dass ich euch dass alles erzählen darf. Es tut gut mit Leute zu "reden", die nachempfinden können, was in einem vorgeht! Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße, ich drücke euch ganz doll zurück,
Kerstin
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