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Alt 22.11.2004, 15:54
Gast
 
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Standard Kampf verloren

Hallo zusammen!
Ich kann mich hier in die Reihe der Angehörigen gliedern. Seit 1997 sind mein Freund und ich mit dem malignen Melanom konfrontiert, damals wurde bei ihm ein Melanom an der rechten Fusssohle rausgeschnitten. 98 und 99: Aderhaut-Melanome im rechten Auge, in der Folge Jobaufgabe (er war Pilot) und Studium der sozialen Arbeit.
03: Hirnmetastase, vollständig resektiert.
Januar 04: Diagnose inoperable Lebermetastasen
Oktober 04: 40% der Leber sind Tumorgewebe,
Rezidiv im Hirn und zweite Hirnmetastase.
Novemeber 04: Behandlung der Hirnmetastasen mit Gamma-Knife-Bestrahlung, für die Leber ist leider - das wissen wir schon seit Januar - nichts mehr zu machen. Er wird - falls nicht ein Wunder geschieht - daran sterben. Er ist 42 Jahre alt, ich bin bald 29, seit fast 8 Jahren sind wir zusammen.
Manchmal denke ich, dass nichts mehr gehen wird nach seinem Tod, dass ich mich selbst auch gleich aufgeben kann. Dann wieder erfüllt mich eine unbeschreibliche, innere Kraft und ich hab' das Gefühl: Es geht weiter, immer weiter!
Mache zur Zeit eine Psychotherapie, um damit klarzukommen. Es ist unglaublich schwierig, so hilflos zu sein und zuschauen zu müssen, wie der geliebte Mensch langsam gehen muss, obwohl er so unglaublich tapfer kämpft...
Ich bewundere ihn.
An alle da draussen: Viel Kraft! Kopf hoch, immer weiter!

Liebe Grüsse

Sabine
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