[astrid69]

Hallo,

ich war ja in letzter Zeit nur noch stille Mitleserin und hätte nie gedacht, dass ich hier noch mal eine traurige Nachricht einstellen muss.

Wie ihr der Überschrift entnehmen könnt, hatte mein Mann vor 5 1/2 Jahren ein Speiseröhrenkarzinom (T1; N1; M0). Keine Bestralung und keine Chemo nach oder vor der OP, da alles sehr sehr früh durch einen Zufallsbefund entdeckt wurde.

Nun klagte mein Mann (47 J.) seit April über Schluckbeschwerden und mittlerweile ist auch klar, dass es sich um ein Spätrezidiv zwischen Speise- und Luftröhre handelt. Es sitzt außen an der Speiseröhre und ist deswegen erst bei einem PET-CT entdeckt worden. Alle anderen Untersuchungen wegen der Schluckbeschwerden haben sich immer nur auf das Innere des Halses und der Speiseröhre bezogen.

Leider ist es auch so, dass das Karzinom die Speiseröhre mittlerweile von außen komplett zudrückt. Eine Nahrungsaufnahme ist daher nur noch über einen Dünndarmkatheter möglich. Eine PEG Sonde war wegen der geschlossenen Speiseröhre schon nicht mehr anzulegen.

Insgesamt befindet sich mein Mann jetzt schon in einem schlechten Allgemeinzustand, da bereits viele Komplikationen eingetrteten sind ohn dass mit der eigentlichen Therapie überhaupt begonnen wurde:
Bei der Anlage eines zentralen Venenkatheters wurde die Lunge angestochen; als Folge der OP für den Dünndarmkatheter trat ein Dünndarmverschluss auf; es befinden sich zwei behandlungsbedürftige Keime in der Lunge; die Bauchwunde nässt übermäßig stark ....

Einziger Lichtblick, wenn man schon ein Rezidiv haben muss, ist, dass es noch nicht bestrahlt wurde und daher wohl noch gut auf eine Bestrahlung ansprechen wird.

Drückt bitte die Daumen, dass die Bestrahlung und die Chemotherapie ansprechen, denn eine OP wäre höchst riskant und von Lebensqualität danach kann lt. Ärzten dann keine Rede mehr sein, da man einfach zu viel entfernen müßte.

Ich habe hier immer die Beiträge von Peter im Auge, um mir selber Mut zu machen. Da ist es doch gelungen, das Rezidiv zu bestrahlen.

Tja, niemand hat nach 5 1/2 Jahren noch mit so einem Befund gerechnet. Das hat einen wirklich um und ich schwanke zwischen Hoffen und Bangen, da Rezidive ja im Allgemeinen keine gute Prognose haben.

LG
Astrid