[cebulon]

Hallo zusammen,
nachdem ich den Brustkrebs überstanden habe und wieder sehr fit bin, hat es nun leider meine Mama erwischt (ich hatte keine BRCA-Mutation)!

Nun hat sie bereits eine BET hinter sich und nach dem Oncotype DX-Test (Ergebnis: recht aggressiv, score 35 von 50) wurde ihr gesagt, dass sie 4 mal TC Chemo machen muss. Diese Anthrazyklinfreie Chemo ist mit 4 mal recht überschaubar und für meine Mutter mit 71 Jahren sicherlich machbar, wenn auch nicht leicht.
"Überraschenderweise" hat man ihr vor zwei Tagen aber, nach dem Tumorboard, mitgeteilt, dass sie 3x FEC und 3x Taxotere bekommen soll. Sie ist in München in Behandlung.

Ich habe die Histologie gerade an meinen Arzt (in Köln) gemailt; nach den ersten mündlich mitgeteilten "Eckdaten" am Donnerstag findet er die TC-Chemo ausreichend.
Wenn er mir am Montag mitteilt, dass eine TC-Chemo immer noch ausreichend sei, was dann?

=> Wie kann man Einspruch erheben gegen eine vom Tumorboard getroffene Entscheidung über das Chemo-Schema? Genügt es einfach, zu sagen, "nein, ich will diese Chemo nicht"? Die Ärzte ballern sie dann ja mit viel Medizindeutsch zu, was soll sie dann erwidern? Hilft ein "Gutachten" von einem zweiten Arzt?

Es eilt ein wenig, da am Mittwoch die erste Chemo stattfinden soll. Unterschrieben hat meine Mama noch nichts (was sie aber doch müsste, z.B. über die Aufklärung über Nebenwirkungen).
Ich habe nur die große Befürchtung, dass meine Mama so sehr unter einer FEC-Taxotere-Chemo leidet, dass sie die Chemo abbricht. Dann hat sie zweimal verloren: Keine komplette Chemo und heftige Nebenwirkungen.
Ich fand letztes Jahr EC schon heftiger als die DOC. Aber ich weiß, das ist bei jeder Frau anders. Ich denke nur, dass ein TC-Schema relativ verträglich ist.
Ach ja, die Klassifizierung: pT1c pN1a (2/19) M0 G2, ER IRS 9, PR IRS 6
LG, Carola