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Alt 26.04.2005, 13:25
Gast
 
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Standard Chemo / Wirkungsgrad

Hallo,

mich beschäftigt etwas und dazu würde mich eure Meinung interessieren.

Mann liest es jetzt immer öfters und hört auch von Ärzten nun sehr oft, dass immer mehr zur neoadjuvanten Chemo übergegangen wird. In den USA bieten Kliniken dies schon "standardmäßig" an (auch bei kleinen Tumoren) und ich meine auch gelesen zu haben dass dies in GER der Fall ist (bei grösseren Tumoren sowieso aber nun ebenfalls auch bei kleineren). Verschiedenste längjährige Studien haben anscheinend belegt, dass man durch eine neoadjuvante Chemo keinen Nachteil hat - dies sei inzwischen als absolut gesichert anzusehen. Ob man immer einen Vorteil hat sei dahingestellt, wichtiger erscheint mir die Aussage dass kein Nachteil besteht.

Weiters liest man dann aber, dass Chemos nur in ca. 30% der Fälle wirken. Hierbei kenne ich allerdings keinerlei Studien die dies belegen.

Diese zwei Aussagen passen aber nach meinem Verständtnis nicht zusammen. Ganz einfach gesagt: wenn ich eine neoadjuvante Chemo bekomme dauert dass zwischen 5 und 8 Monaten. Wirkt nun eine Chemo nicht, besteht doch ganz klar die Gefahr dass sich in der Zeit Metastasen bilden! Dies würde aber dann bedeuten dass man ganz klar einen Nachteil haben kann. Logisch wird der Erfolg der Chemo laufend untersucht, nur ist dies nicht immer ganz einfach und 3 Monate (3 bis 4 Zyklen) sind schnell vergangen bis man merkt dass eine Chemo gar nicht anschlägt. Und dass ist ein Zeitraum der einen Unterschied ausmachen kann. Geht man nun davon aus dass die Chemo nur in ca. 30% der Fälle wirkt, dann hätte eine neoadjuvante Chemo wohl nie die Zulassung erhalten.

Was stimmt nun also. Kein Nachteil bei neoadjuvante Chemo oder Chemos wirken nur bei ca. 30% der Fälle. Beides gleichzeitig kann nicht stimmen, denn dass wäre ein Wiederspruch in sich.

Liebe Grüsse,
Gretl
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