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Alt 04.03.2010, 20:56
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Kein Idiot sein und nicht nerven

Hm, ich sehe das ein bisschen anders, weil ich es schon anders erlebt habe. Meine beste Freundin ist auch an Krebs gestorben (innerhalb von 4 Wochen nach der Diagnose) und wir haben lange und ausführlich über alles gesprochen, was ihre Kinder und ihren Mann anging. Sie hat quasi noch jedem ihrer Freunde die "Aufgaben" zugeteilt, die sie sich vorgestellt hat.

Auch mit meinem Mann habe ich schon "alles" besprochen, was es zu besprechen gibt. Dabei geht es ihm ja momentan ganz gut. Aber ich musste wissen, was er sich vorstellt bezüglich der Zukunft unserer Kinder und auch seiner eigenen Zukunft, für den Fall, dass er sich selbst nicht mehr äußern kann.

Ich halte das schon für wichtig, dass man das Gespräch sehr offen sucht. Natürlich darf man sie nicht bedrängen, aber ich persönlich hasse es mehr, wenn Freunde so tun, als sei gar nichts, wenn sie zu uns kommen. Das hat etwas von Vogel-Strauß-Politik. Stecken wir alle mal kurz den Kopf in den Sand, dann ist vielleicht alles nicht so schlimm.

Wenn es aber doch so schlimm ist, wie Veranda schreibt, und die Freundin eben vermutlich gar keine Wochen oder Monate mehr hat? Dann würde ich schon in irgendeiner Weise versuchen auf eine andere Gesprächsebene zu kommen. Wenn sie dann deutlich macht, dass sie das nicht wünscht, dann hat man es versucht.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.

Geändert von Andorra97 (04.03.2010 um 20:59 Uhr)
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