Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 13.08.2007, 20:57
meinedrei meinedrei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.08.2007
Beiträge: 16
Standard AW: Chemo abgebrochen, nun Schmerztherapie

Danke für Deine Antwort. Es ist wirklich eine schlimme Situation, zumal ich das alles nur aus der Ferne mitbekommen kann.
Bei meinem Vater hat es vor knapp einem Jahr angefangen, als er wegen eines eitrigen Zahnes zum Zahnarzt ging.
Anfang September 2006 hatte er die erste OP, ohne Bestrahlung oder Chemo, das kam hinterher. Im Januar diesen Jahres sah alles ganz gut aus, aber dann wurde wieder was entdeckt und sie machten eine zweite OP. Ich hatte das Gefühl, dass der Krebs um so schneller wucherte, je mehr operiert und bestrahlt wurde. Na ja, das kommt einem natürlich nur so vor, aber das Warten auf Nachrichten, das war so zermürbend für uns alle.
Und dann hieß es immer "wieder was gefunden". Die Hoffnung, dass er geheilt wird, hatten wir nur kurz am Anfang, dann hofften wir, dass sich der Krebs einkapselt und nun hoffen wir, dass er nicht zu sehr leiden muss.

Wie lange wird es ihm wohl so schlecht gehen? Er hat letztens signalisiert, dass er nicht mehr weiter machen will, wir haben so Angst, dass er lange vor sich hinsiechen wird, wir haben einfach keine Vorstellung, was auf ihn und uns zukommt.
Ich hoffe, mir nimmt diese Zeilen niemand übel, da es ja hier viele Leute mit der Krankheit gibt, aber diese Ahnungslosigkeit ist erschreckend für Angehörige.

Wir klammerten uns wirklich an jeden Strohhalm und es gab so viele Leute im Katharinenhospital, die wieder gesund wurden. Dass es uns nun trifft, das war schon ein Schock.
Irgendwie sind es ja immer die anderen, gell.

Ich wünsche Dir und auch Deiner Mutter alles Gute - was soll man denn da sagen, oder. Wenn ich meinem Vater geschrieben habe, dann hab ich z.B. immer geschrieben "lass Dich nicht unterkriegen" oder sowas, es ist so schwer, das alles zu fassen.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und nochmal Danke für Deine Zeilen.
Mit Zitat antworten