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Alt 17.08.2011, 15:34
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Hilfe wegen Unwissenheit

Hallo Susanne,

vorweg: Am Prostatakrebs stirbt man nicht so schnell, weil er ein langsam wachsender Krebs ist.

Deshalb wird sogar bei älteren Patienten empfohlen, außer Beobachten gar nichts zu tun und erst, wenn der Krebs Beschwerden macht, einzuschreiten. Weil der Prostatakrebs bei älteren Patienten so langsam wächst, dass sie meist an was anderem sterben und nicht am Krebs.

Normalerweise wird der PSA-Wert alle 3 Monate kontrolliert. Das könnte auch zur Beruhigung Ihres Großvaters dienen, weil der PSA-Wert vermutlich durch die Hormontherpie rasch sinkt wird.

Genaueres können Sie in dem Patientenratgeber Prostatakarzinom II nachlesen:

Patienten-Ratgeber:
Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:

http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdf

Um den Prostatakrebs genauer beurteilen zu können, sollten Ihr Großvater sich seinen Biopsiebefund vom Urologen besorgen. Da ist insbesondere der Gleason Score wichtig, der etwas über die Aggressivität aussagt.

Wenn ihm die Art des Urologen nicht passt, dann muß er sich einen anderen Arzt seines Vertrauens besorgen.

Wie die Rechtslage in Österreich zur Erstattung des PSA-Tests ist, kann ich nicht sagen. In Deutschland wird er grundsätzlich in der Nachsorge bei einem festgestellen Karzinom - unabhängig von der gewählten Therapie bezahlt -, also auch bei einer Hormontherapie. Vermutlich ist das in Österreich nicht anders. Übrigens kostest der Test in Deutschland rund 20 €.

Alles Gute für Ihren Großvater und beruhigen Sie ihn!

Hansjörg Burger
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