Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 08.07.2010, 16:07
sternchen200308 sternchen200308 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.07.2010
Beiträge: 9
Standard AW: Hab einfach keine Kraft mehr

Zitat:
Zitat von Boxerhund1 Beitrag anzeigen
hallo Elena,

Nimm mir bitte meine offenen Worte nicht krumm, ich versuche, dir möglichst praktische Tips zu geben, wie du die Situation überstehst, ohne daß du zwischenzeitlich selber zusammenbrichst.
Danke Dir,

ich finde offene Worte immer besser, als dieses "ach es wird schon wieder".
Ich verstehe auch selbst, dass ich auch an mich denken soll und irgendwie auch etwas zur Ruhe kommen, aber irgendwie scheitern alle Versuche. Sobald ich sage, dass ich mir 1-2 Tage Auszeit nehme, kommt nächster Rückschlag. Vor einer Woche haben wir für meine Mama Umzug organisiert und auch Renovierung alter Wohnung komplett übernommen. Haben dann auch gesagt, dass es viel Kraft gekostet hat und wir (ich, mein Mann und der Kleine) in 2 Wochen für ein paar Tage zum Schwiegerpapa fahren möchten. Es war für sie und auch für mein Bruder in Ordnung. So haben wir mit Schwiegerpapa telefoniert und alles ausgemacht. Am nächsten Tag konnte meine Mutter nicht mal alleine bis zum Klo. Mein Bruder macht Ausbildung und kriegt im Sommer keinen Urlaub, um für sie da zu sein. Zwar ist meine Oma, die gleich um die Ecke wohnt und ganz fit ist, immer da, aber ich kämpfe mit meinem Gewissen. Ich kann doch nicht wegfahren und sie alleine lassen. Wobei die Auszeit gut tun würde und ich weiß, dass ich dann mit neuen Kräften locker paar Monate durchhalten werde.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Mein Mann unterstützt mich voll und ganz. Ich bin sehr glücklich, dass ich ihn habe. Er hat seine Mutter schon verloren. Es war damals kein Kampf, sie ist eingeschlafen und wachte nicht mehr auf. Er sagt immer zu mir, dass dieses "leiches" Tod für ihn sehr schwer ist und er möchte gar nicht wissen, was ich gerade durchmache. Er ist superstolz auf mich, dass ich das alles meistere und macht wirklich alles, damit ich zumindest die wenigen Stunden, die ich daheim verbringe, etwas zur Ruhe komme. Er macht viel im Haushalt, er nimmt mir den Kleinen ab, er steht nachts auf, wenn Kleiner nicht schlafen kann, damit ich zumindest auf 6-7 Stunden Schlaf komme. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde.

Was Urlaub angeht, überlässt er mir die Entscheidung. Wenn ich nicht fahren kann, dann bleiben wir daheim, ansonsten würde er sich freuen, wieder mehr Zeit mit uns zu verbringen. Einerseits möchte ich so gerne abschalten, nicht an diese sch...krankheit denken, Nähe meines Mannes genießen und mit meinem Kind zusammen lachen...ach wäre es schön...Andererseits würde ich mir nie verzeihen können, wenn es in dieser Zeit was passiert. Wenn ich wegfahre, wird meine Mama mich nicht anrufen, auch wenn es ihr ganz schlecht gehen würde. Sie möchte mir mein Urlaub nicht mit schlechten Nachrichten verderben.
Was soll ich nur machen???
Mit Zitat antworten