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Alt 11.01.2003, 07:01
Gast
 
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Standard Mein schwerster Gang für diese Krankheit

Meine Mutter ist vor einem halben Jahr gestorben. In der ersten Zeit konnte ich es kaum realisieren, gab es doch so viel zu tun. Ich war so beschäftigt damit, meinem Vater beizustehen und tausend andere Sachen zu klären. Ich bin 35 Jahre alt und habe meiner Mutter damals versprochen, mich um ihre behinderte Schwester (Down-Syndrom) zu kümmern, so wie sie es damals ihrer Mutter versprochen hat. Inzwischen habe ich die offizielle Vormundschaft und verbringe viel Zeit mit meiner Tante, die 10 Jahre älter ist als ich, aber im eigentlichen Sinne immer noch auf dem Stand einer 6-jährigen ist.

Es ist ein Wahnsinn, wie man funktionieren muß, obwohl man selbst gar nicht möchte. Ich wollte mich einfach mal wieder melden und Euch wissen lassen, daß ich oft an das Forum denke, weil es mir damals selbst sehr viel seelische Unterstützung gegeben hat.

Heute Nacht hatte ich einen Alptraum. So bin ich aufgestanden und jetzt sitze ich hier und schreibe und wundere mich, daß mein erster Weg der zum Forum ist...

Ich vermisse meine Mama sehr und es wird immer schwieriger, obwohl ich gehofft hatte, daß es nach einem halben Jahr wieder einigermaßen gut sein sollte. Aber es ist eher das Gegenteil. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr wird mir bewußt, daß ich sie nicht mehr bei mir habe.

Ich wünsche Euch allen die größte Kraft und vor allen Dingen, und das hat mir die letzten Monate erleichert, immer im richtigen Moment einen lieben Menschen an der Seite.

Hope
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