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Alt 07.03.2005, 12:17
Gast
 
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Standard Verhaltensveränderung nach Tumorentfernung

Hallo Karsten,

ein Freund hat mir deinen Beitrag im Forum zugeschickt, weil er Parallelen zu mir und meinem Ehemann sah. Auch mein Mann wurde 2001 an einem Meningeom operiert und ist seither nicht mehr der, der er mal war. Seine Stimmungen schwanken stark bis hin zu heftigen Depressionen, und er nimmt dauerhaft Antidepressiva ein.
Man hatte uns dies vorher als mögliche Nachwirkung genannt, und wir haben es in Kauf genommen. Er selbst sieht das nicht so, sagt eher, dass ICH mich verändert habe. Natürlich mag das schon auch sein. Die ganze Krankheit und die damit verbundenen Ängste und Sorgen haben mich schon auch ein Stück weit geprägt. Und doch versuche ich positive Lehren daraus zu ziehen, während er sich immer mehr zurückzieht und abkapselt.

Ganz schlimm sind seither sein Mißtrauen und seine Eifersucht, die ich von früher nicht kannte, und die immer wieder zu schlimmen Szenen führen.
Der Hausarzt, der damals die OP vorantrieb, tröstet mich mit den Worten, ich solle es hinnehmen, ich wisse doch wovon es kommt. Das hilft mir und uns aber nicht weiter.

Zur Trennung ist es noch nicht gekommen, aber gesprochen haben wir auch schon darüber. Irgendwie geht es dann doch immer weiter, auch wenn ich manchmal sehr verzweifelt bin.

Ich kann also deine Situation gut nachvollziehen und wünsche dir viel Kraft und Entschlossenheit in deinem weiteren Vorgehen. Den Worten Peters kann ich mich nur anschließen. Es ist sicher richtig, professionelle Hilfe zu suchen, sowohl für deine Seele als auch für die leidigen Scheidungsangelegenheiten. Vor allem kämpfe um ein gemeinsames Sorgerecht und vermittle deinen Kindern immer wieder, dass du sie liebst und für sie da bist. Immer! Ganz gleich, was auch passiert. Denn sie sind die eigentlichen Leidtragenden dabei.

Alles Gute
Irmi
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