Hallo Katja,
dass Du total durch den Wind bist, wenn Deine Freundin so schwer erkrankt ist, kann ich mir vorstellen. Und das noch in so jungen Jahren!
Wie geht sie denn selbst mit der Diagnose um? Denn wenn Du das weißt, dann weißt Du auch, wie Du Dich ihr gegenüber verhalten sollst. Ich weiß, dass das alles nicht so einfach ist, aber SIE ist jetzt die Hauptperson.
Und genau deshalb, weil sie die Hauptperson ist, kann sie auch entscheiden, ob sie eine Chemo machen möchte oder nicht. Du kannst ihr vielleicht einen Tipp geben, dass sie sich bei verschiedenen Ärzten erkundigen soll, was die ihr raten. Aber ob DU einverstanden bist oder nicht, wäre mir als Betroffene egal. Denn hier geht es um das Leben Deiner Freundin.
Falls der Tumor schon gestreut hat, wird sie palliativ behandelt ( --> Maßnahmen, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern auf die Linderung der Symptome ausgerichtet sind) und sie sollte meiner Meinung nach wirklich selbst entscheiden können, ob sie sich einem so großen Stress wie einer Chemo aussetzen möchte.
Stehe ihr einfach bei. Frage sie, was sie gerne möchte oder was Du für sie tun kannst. Ich wollte damals, bei der Diagnosestellung, unbedingt in einen Wildpark, weil ich mich dort so sehr wohl fühle. Eine andere möchte aber lieber ihre Ruhe und gar nichts tun. Jeder verhält sich individuell und jeder geht anders mit der Diagnose um.
Deiner Freundin wünsche ich alles erdenklich Gute. Und Dir wünsche ich die Kraft, hinter Deiner Freundin stehen und jede getroffene Entscheidung akzeptieren zu können.
Alles Liebe,
Itzi
P. S. Weißt Du die Gründe, weshalb sie sich der OP (3/4 der Brust weg) nicht unterziehen möchte?