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Alt 23.01.2006, 13:15
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Sandra! Sandra! ist offline
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Standard AW: Magenkrebs, Metastasen, Chemo, Blutübertragung und jetzt noch Bauchwasser!

Hallo Christiane!

Ja, du hast Recht! Auch wenn dein Vater eine andere Krebsart hat, die Gedanken und Probleme, die einen tagein / tagaus beschäftigen sind die gleichen. Leider sind die Aussichten nicht so rosig, wenn der Krebs erst in einem späteren Stadium festgestellt wird. Da braucht man sich leider nichts vormachen. Vielleicht gibt es irgendwo einen Fall, bei dem vielleicht so etwas wie eine Wunderheilung eingetreten ist, aber darauf zu hoffen ist wohl eher unwahrscheinlich. Aber dennoch darf man den Optimismus und die Hoffnung auf noch eine lange schöne Zeit mit den Liebsten auf Erden nicht aufgeben. Daher kann ich dir auch nur das empfehlen, was ich auch schon Marion geraten habe. Verbringt so viel Zeit wie möglich und nutzt diese Zeit auch gut! Natürlich ist dein Vater bedrückt! Jeder von uns wäre bedrückt und enttäuscht, wenn man ohne Chancen auf eine Heilung so krank wäre. Wenn man zig Medikamente schlucken müsste, zig Untersuchungen ständig über sich ergehen lassen müsste etc., ohne dass endlich mal eine Besserung eintritt. Wenn man gleichzeitig am eigenen Körper feststellt, wie die eigenen Kräfte schwinden und man immer mehr auf Hilfe anderer angewiesen ist. Das ist sehr schlimm für den Betroffenen. (Mein Vater war damals Leistungssportler und selbst vor der Entdeckung seiner Krankheit war er top fit.) Daher ist es auch so wichtig, dass man als Angehöriger ständig seine Hilfe anbietet und Dinge wie „Magst du anders liegen, sitzen etc.?“ oder „Hast du Durst, Hunger, Schmerzen?“ „Fehlt dir etwas?“ ... nachfragt. Das habe ich bei meinem Vater nämlich festgestellt, dass er sich selber nie großartig gemeldet hat. Er wollte wohl keinem zur Last fallen oder was auch immer!? Hat man ihn aber konkret auf irgendwelche Wünsche oder Gelüste angesprochen, dann hatte er schon etwas zu melden. Daher ist es ganz wichtig, dass man miteinander spricht. Und glaube mir, Christiane, dein Vater ist innerlich genauso hilflos wie du. Daher müsst ihr euch zusammentun und gemeinsam kämpfen.

Alles Liebe und Gute wünscht euch
Sandra
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