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Alt 14.01.2014, 21:39
G. Michael G. Michael ist offline
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Standard AW: Bestmögliche OP

Hallo zusammen,

ich war gerade im Forum und dachte bei mir, Mensch das ist ja voll Mist wenn man hier plötzlich nicht mehr mitschreibt. Da denken die Neuen sicherlich "der hat den Löffel abgegeben". Ich denke bei Vielen ist es halt so, dass man so intensiv lebt, dass man einfach keine Zeit zum schreiben sich nimmt.

Hier nochmal eine Kurzzusammenfassung meines Speiseröhrenkrebses, der nun in Tübingen wahrscheinlich der Sondermüllverbrennung zum Opfer gefallen ist:

Ende April brach ich Blut im Urlaub in Ägypten. Verbrachte dann die restlichen 4 Tage im ägyptischen Krankenhaus. Das war übrigens richtig gut und die Menschen waren wahnsinnig bemüht um mich. Dort war die Rede von einem "little Tumor -but no problem". In Deutschland wurde das dann ein T3,Nx,Mx . Nach Chemo und Bestrahlung nannten die Ärzte das ganze T1,N0,M0. Und dann kam die große OP im August in Tübingen. Ein Lymph war befallen. Also nochmals Chemo.
Und dann?
Essen ist wie üblich beim Magenhochzug mengenmäßig etwas bescheiden - juckt mich allerdings als ehemaligen 125 Kilo-Mann wenig. Meine Kolleginnen sowie meine Frau meinen beide, dass ich mit 18 Kilo weniger deutlich besser aussehe . Schlafen kann ich mit 25 Grad und nachts trinke ich gemütlich 1/2 bis 1 Liter ACE-Saft. Im Oktober kam dann REHA und zu Weihnachten hab ich mir am 23.12. meinen ersten Arbeitstag "geschenkt".
War jetzt nochmals mit Alturlaub gleich zum Sonnen in Hurgada. Selbst das Schnorcheln hat funktioniert.
Das Leben ist voller Überraschungen und bei den schönen muss man halt manchmal selbst Hand mit an legen.
Ich arbeite seit Montag wieder, hab nun ein Telearbeitsplatz und mache sonst wie früher meine Dienstreisen. So schaue ich mal was das Leben als nächstes mir bringt. Und warum sollte ich mir großartig Sorgen machen? Man fällt nicht tiefer als in Gottes Hand. Und bis dahin mache ich das, was ich gern mache und von dem ich überzeugt bin.
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