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Alt 20.01.2003, 14:28
Gast
 
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Standard Vorstellung und ein Sack voll Fragen

Lieber Peter,

was du schreibst, klingt sehr bewundernswert. Ich denke auch oft darüber nach, was wohl wäre, wenn ich wüsste, dass ich nicht mehr viel Lebenszeit hätte. Ich glaube, wenn ich alleine wäre, hätte ich auch keine Angst vor dem Tod. Dort, wo mein Vater ist, kann es nicht schrecklich sein. Und wenn er es geschafft hat, brauche ich mich davor nicht mehr zu fürchten. Nein, meine Angst bezieht sich weniger auf meinen Tod als vielmehr auf die Traurigkeit der Hinterbliebenen. Ich müsste eine Tochter zurücklassen, die jetzt noch sehr jung ist, aber selbst wenn sie erwachsen wäre, wäre es schrecklich für sie mich zu verlieren. Ich kenne die Situation ja aus der Perspektive einer Tochter. Vielleicht leidet man sogar umso schlimmer, je älter man ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert.
Als mein Vater sterben musste, hat er auch viel mehr über uns nachgedacht als über den drohenden Verlust seines Lebens. Er war mir in der Hinsicht sehr ähnlich.
Du siehst, für mich bedeutet Sterben vor allem Trennung von lieben Menschen. Ob ich anderen in Erinnerung bleiben werde oder nach dem Tod weiterleben oder wiedergeboren werde, ist für mich zweitrangig bis unbedeutend.
Was sagst du dazu?

Liebe Grüße. Anja II.
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