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Alt 24.05.2013, 17:15
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Askim Askim ist offline
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Standard AW: Verdacht auf Bronchialkarzinom

Hallo Sevinc,

Das hört sich ja wirklich nach einer blöden Situation an.. 2 Monate diese Ungewissheit... Für mich war eine Woche Ungewissheit ja schon schwer zu ertragen.

Um es nochmal kurz zusammen zu fassen: es wurden ein CT, Bronchoskopien, ein PET/CT und eine Mediastinoskopie gemacht. Scheinbar zeigen die bildgebenden Vefahren (PET/CT, CT) ja eindeutig an, dass da was "wächst", aber dies kann in der Histologie nicht nachgewiesen werden. Wenn die Ärzte sich sicher sind, dass dort ein Tumor ist, dann kannst du denke ich auch davon ausgehen, dass das so schon stimmt. Tumor ist aber eben auch ein neutraler Begriff, dem man nicht entnehmen kann, ob es sich um eine bösartige oder eine gutartige Neubildung handelt.

Das Problem ist einfach, dass ohne genauen Histologischen Befund auch eine adäquate Therapieentscheidung entsprechend schwierig ist. 2 Monate halte ich schon für eine sehr lange Zeit für die Diagnostik. Das ist wertvolle Zeit, in der sich der Tumor weil unbehandelt weiter ausbreiten kann..

Es gäbe abgesehen von den oben genannten Methoden noch die Möglichkeit, während einer OP festzustellen, um was es sich hierbei handelt. Aber ich denke, hierfür müsste dein Opa als "operabel" gelten, sodass man bei einem positiven Befund (bösartigkeit des Gewebes), auch direkt die betroffenen Areale entfernt. Wurde denn darüber schon etwas gesagt? wurde ein Lungenfunktionstest gemacht? Natürlich ist eine Operation in einem höheren Alter mit größeren Risiken verbunden, aber generell ist nur das Alter kein Ausschlusskriterium hierfür. Wenn, wie in der vorherigen Untersuchungen festgestellt, keine Metastasen vorliegen, so wäre eine Operation sowieso die beste Wahl mit den größten Chancen auf eine Heilung.

Darf ich fragen, in welcher Klinik dein Opa behandelt wird? Es handelt sich ja wie du sagst um einen Lungenfachklinik, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dort ihr Handwerk nicht beherrschen, aber 2 Monate für die reine Diagnostik und immer noch kein handfestes Ergebnis halte ich einfach für zu lange! das ist so wertvolle Zeit! Nur als Vergleich: Bei meinem Vater bestand auch vor 2 Monaten der Verdacht auf Lungenkrebs. In dieser Zeit hat mein Vater eine schwere Lungenentzündung auskuriert, die Klinik gewechselt (in ein Lungentumorzentrum) und wurde vor 3 Wochen sogar schon operiert mit dem Ergebnis, dass der Tumor komplett entfernt wurde. Montag ist dann die Besprechung für die adjuvante Chemotherapie. Was ich dir damit sagen will: lasst nicht so viel Zeit verstreichen und macht Druck oder wechselt die Klinik! Dass Histologisch kein eindeutiges Ergebnis vorliegt, kann schonmal vorkommen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich hierbei um eine lebensgefährliche Erkrankung handeln KANN und umso mehr Zeit verstreicht, umso größer ist die Chance für den Tumor, sich im Körper auszubreiten.

LG

Caro

Geändert von Askim (24.05.2013 um 17:21 Uhr)
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