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Alt 07.07.2010, 01:48
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom

hallo Busawi,

auch wenn es ein trauriger Anlaß ist... erstmal willkommen hier.

Daß du jetzt grad total durcheinander bist, ist völlig normal. So eine Diagnose ist ein fürchterlicher Schock - und den muß man erstmal verdauen.

Dein Vater hat sich für eine palliative Therapie entschieden. In wieweit die anschlägt, und wie lange er noch lebt, das kann dir/euch im Moment keiner sagen. Wochen, Monate, vielleich ein Jahr... das ist momentan nur Spekulation.

Ich kann dich allerdings in sofern beruhigen, daß es heute gute Therapien gibt, um im Endstadium das Leiden deutlich zu lindern, Schmerzen, Atemnot und Angst zu nehmen - und falls erforderlich auch eine entsprechende Sedierung einzuleiten, so daß kein Sterbender mehr unnötig leiden muß.
Dieses zu überwachen - und notfalls auch einzufordern, falls es nicht automatisch passiert - wäre dann deine Aufgabe, wenn dein Vater dann am Ende seines Weges angekommen ist.

Soweit aber seid ihr noch nicht, so wie du es jetzt beschreibst. Noch habt ihr Zeit vor euch.
Eine Sache aber wäre wichtig jetzt. Falls das noch nicht geschehen ist, dann sprich deinen Vater in einer ruhigen Minute darauf an, ob er eine Patientenverfügung machen will und eine Vorsorgevollmacht mit einem Menschen seines Vertrauens, der dann im Zweifelsfall alle Entscheidungen treffen kann im Sinne deines Vaters.

Wünsche dir und deinem Vater alles erdenklich Gute.
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Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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