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Alt 14.03.2008, 14:32
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
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Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,,

Du jammerst doch nicht. So ein Quatsch. Manchmal tut es doch richtig gut,wenn man sich mal alles von der Seele reden kann. Geht mir doch genauso. Frreunde von uns,rufen mich doch auch an,und erzählen von ihren Problemen,und ich dann halt von meinen. Der Unterschied ist halt einfach .Deren Probleme sind in meinen Augen Kleinigkeiten. Früher konnte ich mich auf über nen doofen Lehrer aufregen,oder über ne fünf in Mathe. Inzwischen hat sich das doch etwas gelegt.Aber manchmal vermisse ich den total normalen Wahnsinn.
Das Du estwas für DICH tust,ist doch ganz wichtig. Man kann nicht nur über Krankheit und deren Folgen reden. Da wird man ja noch wahnsinnig.Es gibt doch auch noch ein Leben nebenher.Ich rede doch auch nicht nur über meine Krankheit. Klar,ist es immer mal wieder Thema,auch bei Freunden,aber nicht nur. Wenn ich z.B. meine Freundin anrufe,lautet die erste Frage immer : " Na,wie gehts Dir?" Ich stehe dann Rede und Antwort,und dann wird aber auch gleich Themawechsel gemacht. Entweder klagen wir über unsere pubertierenden Töchter,oder über die Schule oder über unsere Männer. Die manchmal echt anstrengend sind.
Das mit der Vorsorge bezw. den ganzen Untersuchungen kenne ich auch,von meiner Mutter. Aber die Zeiten haben sich geändert.Ich bin immer regelmäßig zu Vorsorge marschiert,und habe trotzdem einen Riesentumor damals gehabt. War eigentlich nur froh,das ich mir nie den Vorwurf machen musste: Wäre ich mal oder Hätte ich mal... .
Denke mal,wenn ich nie regelmäßig gegangen wäre,wer weiß wo ich dann heute wäre.. .
Genauso gehe ich auch regelmäßig zur Nachsorge. Seit 2001 habe ich alle drei Monate beim Onko und beim Gyn anzutraben. Ansonsten gibts Ärger. Dank dieser engmaschigen Nachsorge,sind bei mir schon einige Metas sehr früh erkannt worden.sie wurden dann auch immer sofort behandelt.Also nimm dir evtl. dummes Gerede nicht zu Herzen.
Liebe Erika,inzwischen hast Du doch bestimmt schon mit der Ärztin gesprochen. Hoffentlich hast Du eine Auskunft bezw. einen Therapieplan bekommen. Denke ,wenn es endlich weiter geht,dann geht es Dir auch wieder etwas besser.
Nimm Dir trotzallem Zeit für Dich,und lass nicht die Krankheit Dein Leben bestimmen.Sonst wird es immer schwieriger. Du bruachst eine Zeit,und Deine Familie hat auch das Recht auf eine anprechbare Mutter,die noicht beim kleinsten Probelm aus der Hose hüpft.
Vielleicht kannst Du Dich ja mal mit Freunden zum Kaffeeklatsch treffen.,und ihr könnt mal so richtig über die Leute auf der Strasse ablästern. tsut bestimmt gut. Als meine Kinder klein waren,da habe ich alle 4 Wochen einen Tag "Urlaub " von der Familie bekommen. D.h. ich konnte einen Tag im Monat ganz nach eigenen Wünschen verbringen. Entweder mal bummeln in der Stadt oder mal einen Tag im Schwimmbad und nur lesen. War echt schön damals. Inzwischen kriege ich das auch nicht mehr so auf die Reihe,da meine Uhr doch etwas langsamer tickt.Bin halt auch nicht mehr so flott wie vor ein paar Jahren. Aber trotzdem nehmen wir uns ab und zu eine Auszeit. Morgen sind wir z.B. bei Freunden zum Essen eingeladen. Freue mich schon wahnsinnig darüber.Endlich mal ganz "normalen" Wahnsinn erleben.Ein leckeres Essen und ein noch leckerers gläschen Wein und einfach nur mal quatschen ,quatschen,quatschen.

so ,jetzt aber genug gequatscht.Muss nämlich gleich kochen,da Kind aus der Schule kommt.

Tue nicht mehr zuviel.

Liebe Grüsse
Elli
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