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Alt 22.07.2003, 08:17
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Standard ich kann es nicht wahrhaben

Hallo Kathrin,

zu erst einmal mein herzliches Beileid zum Tod Deines Vater.Aus Deinen Worten spricht so viel Verzweiflung, die ich sehr gut verstehen kann.

Mein Paps verstarb im Januar 1997 und meine Mutti im Februar 2003. Als mein Paps starb waren wir wie gelähmt, vor allem meine Mutti. Ich war dann sehr viel bei ihr, aber sie schickte mich immer wieder heim. Ich habe versucht, ihr in dieser Zeit so gut wie möglich beizustehen, aber wir können nun mal nicht den Partner ersetzen. 4 Monate später erkrankte meine Mutter an Krebs. Zu diesem Zeitpunkt wendete sich das Blatt, sie fing an zu kämpfen, weil sie doch noch leben wollte. Sie hat dann angefangen, ihr Leben umzustellen. Sie hat viele Dinge wieder bewußter wahrgenommen. Leider hat sie den Kampf verloren und heute habe ich das Gefühl, ich kann sie besser verstehen.

Das Loch in das man fällt ist sehr tief und man hat das Gefühl darin steckenzubleiben. Es braucht sehr viel Zeit um sich mit dem Unabänderlichen abzufinden. Jeder verarbeitet dies anders. Wenn sie alleine sein will, laß ihr die Zeit, es ist ihre Zeit der Verabschiedung. Sage ihr immer wieder, daß sie nicht alleine ist und auch Du sie brauchst. Es wird alles nicht mehr so sein, wie es einmal war, aber es geht weiter und irgendwann wird auch sie es erkennen.

Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit.

Viele Grüße Heike
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