AW: Blutwerte während Erhaltungstherapie ALL
Hallo Iris,
das kommt mir schon sehr bekannt vor. Bei Sohn (jetzt 18) will und wollte immer ganz "normal" sein. Er hat während der ganzen Zeit kaum über die Krankheit, seine Schmerzen, Gefühle etc. mit uns als Eltern gesprochen, wenn überhaupt hat er sich seinen Geschwistern gegenüber geöffnet. Gespräche beim Psychologen hat er natürlich abgelehnt.
Dann kam ca. 1 Monat nach der letzten Chemo die Reha in der Katharinenhöhe. Er hatt auch keine Lust und ich denke ein wenig Angst, weil er nicht wusste was ihn erwartet. Er hat an einer Jugendreha teilgenommen und die Kids waren alle 17/19 Jahre alt. Dort gab es jede Menge Programm; täglich Fitnessbude, laufen, schwimmen, Gespräche unter gleichgesinnten - auch mit Psychologen, abend ins Städchen oder an die Bar in der Reha. Dort wurde auch schon mal richtig gefeiert (sogar mit Alkohol).
Die Reha hat ihn zurück ins Leben gebracht und das hat ihm total gut getan.
Heute macht er eine Lehre und auch gerade seinen Führerschein. Es geht im gut aber von seiner Leukämie will er nichts mehr hören und die Kontrolltermine sind ihm ein Groll.
Ich denke die Jugendlichen, die den Krebs überwunden haben sind viel reifer als die Altersgenossen und sie wissen ganz gut, was sie wollen oder auch nicht. Wenn dein Sohn also keine Reha möchte ist das ok, vielleicht überlegt er es sich aber nochmal.
Ich wünsche euch immer gute Blutwerte, viele Grüße Katja
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