Thema: Kinder
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Alt 10.04.2002, 16:39
Gast
 
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Standard Kinder

Hallo!
Ich (28) habe meine Mutter vor 2 Wochen verloren, vier Wochen nach der Diagnose. Mein Leben fühlt sich irgendwie ganz komisch an. Ich finde es einfach sehr absurd, dass ich lebe und sie nicht mehr, dass ich jetzt wieder arbeite, wie vorher etc. Es ist alles so unwirklich! Alles so banal. Ich hatte sogar heute eine Prüfung (die natürlich nicht gut war) und dachte nur, das kann doch alles nicht sein. Dann, wenn ich weniger verwzeifelt bin, schäme ich mich für Gedanken, dass ich eigentlich lieber eine bessere Prüfung gemacht hätte, dass ich auf der anderen Seite an so etwas denken kann, wenn doch meine Mutter gerade erst tot ist...
Ach, ja, alles so durcheinander, hoch, runter, weinen, nicht mehr weinen können, Schuldgefühle wegen Dinge in der Vergangenheit, Freude über Dinge in der Vergangenheit...
Ich werde mir sicher professionelle Hilfe holen müssen - hat jemand man von euch Erfahrung mit Trauerberatern? Gibt es so etwas?
Wie gut, dass es das Forum gibt; vielleicht denkt auch ihr, die spinnt ja jetzt total mit dem, was sie schreibt, aber vielleicht könnt ihr auch Gedanken nachvollziehen?
Ich habe manchmal Angst meine Umwelt so mit meinen Gedanken zu nerven bzw. Angst vor dem, was sie über mich denken. Versteht ihr das?
Ich habe so gerne eure Beiträge gelesen und finde sie sehr aufbauend - dass meine Mutter nicht glücklich darüber wäre mich so zu erleben, wie es mir manchmal geht, weiß ich und doch komme ich noch nicht wirklich zurecht...
Vera
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