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Alt 12.10.2008, 14:46
amberka amberka ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom, extensive desease

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Zitat von Pauline474 Beitrag anzeigen
Hallo,

ich lese nun schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und hatte bislang Hemmungen selbst zu schreiben. Mittlerweile habe ich jedoch ein solches Bedürfnis mich selbst mit anderen Menschen über die Krankheit meiner Mutter auszutauschen. Vielleicht wollte ich es bislang nicht wirklich wahrhaben, dass meine Mutter tatsächlich so krank ist, auch weil ich gerade einen kleinen Sohn bekommen habe. Die Diagnose meiner Mutter bekamen wir einen Monat vor der Geburt und dementsprechend durcheinander waren wir.

Meine Mutter bekam ihre Diagnose Ende März: kleinzelliges Lungenkarzinom, fortgeschrittenes Stadium, inoperabel. Zudem hat sie Metastasen in der Wirbelsäule, ein Rippenbogen ist komplett zerstört, zwei angefressen. Mittlerweile hat sie sechs Chemos (3 Tage stationäre Unterbringung, dann eigentlich zwei Wochen Pause), die sich immer wieder in die Länge gezogen haben, da zwischenzeitlich ihre Blutwerte sehr sehr schlecht waren. Zwischendrin hat sie auch noch einmal Bestrahlung bekommen.

Wenn ich mir ihre Situation klarmache, bekomme ich einfach nur die Panik und könnte immer nur heulen. Alles war so anders angedacht, sie hatte sich so wahnsinnig auf ihren Enkel gefreut und plötzlich kam diese Diagnose. Jetzt kann sie ihn kaum heben, da sie solche Schmerzen in der Wirbelsäule hat und die Gefahr besteht, dass die Wirbel brechen. Ich versuche sie so oft es geht mit dem Kleinen zu besuchen und dann versuche ich auch immer tapfer zu sein und sie zu unterstützen, aber ich habe Angst davor, dass ich irgendetwas im Moment vielleicht nicht überblicken kann. Wie kann ich ihr bloß am Besten helfen? Ist sie in einer guten Klinik? Wie kann ich sie gefühlsmäßig unterstützen? Wie sollen wir bloß damit umgehen?
Gibt es irgendjemand hier, dem es ähnlich geht und der sich gerne darüber austauschen würde? Oder vielleicht auch Betroffene, die erzählen können, was für sie in der Situation das Wichtigste ist?

Traurige Grüße,
Pauline

Liebe Pauline

Ich kann dich so gut verstehen. Ich bin schwanger und bekomme wahrscheinlich nächste Woche mein erstes Kind - ein Töchterchen.

Bei meiner Mama wurde die Diagnose: kleinzelliges Lungenkarzinom Ende Juli festgestellt. Ich war so verzeifelt und wütend. Wir hatten noch im März Pläne gemacht. Sie hat sich so auf das Baby gefreut ( Ich bin Einzelkind und mein Töchterchen wird Mamas erstes Enkelkind sein). Sie hat sich so lange das Enkenkind gewünscht und wenn ich mich endlich entschieden habe ein Kind zu bekommen (Ich bin 31) und Mama so überglücklich war, bekam sie diese schreckliche Diagnose. Das Leben is manchmal so grausam.

Außerdem wohnt Mama in Polen, 800 km von uns entfernt. Trotzdem habe ich sie Anfang August sofort besucht. Mama hatte gerade ihre erste Chemo hinter sich uns sah so gu aus. Es war kaum zu glauben, dass sie diese schreckliche Krankheit hat.

Ich rufe mama täglich an. Ihr geht momentan gut. Sie hat drei Chemos hinter sich, fast ohne Nebenwirkungen. Sie freut sich so sehr auf mein Baby.
Ich kann jetzt nicht bei ihr sein, aber ich versuche sie zu unterstützen.


Viele Grüße

Anita

Geändert von amberka (12.10.2008 um 14:48 Uhr)
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