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Alt 14.12.2013, 12:45
a_nna a_nna ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Zitat:
ihre begleitung auf deinem weg ist nun beendet, aber dein weg geht weiter.
das ist vielleicht der Grund, weshalb Frauen und Männer "im Durchschnitt" jeweils anders an Trauer herangehen bzw. dies anders kommunizieren. Ohne viel zu grob zu verallgemeinern: Ihr Frauen könnt aus unserer Sicht bestimmte Sachen leichter abhaken, an denen wir Männer uns bis zur Besinnungslosigkeit aufreiben. Aber wenn wir den Knoten gefunden haben, trägt uns die Lösung auch weiter.

Die Frage nach dem Sinn ist eine sehr rationale, typisch männlich.
Frau hätte sich gefragt: "hat er / sie meine Liebe überhaupt noch wahrnehmen können" - emotionaler. Womit man keinem der beiden Geschlechter Gefühlskälte oder emotionales Chaos mit Selbstaufgabe unterstellen kann.

Aber, ich bezweifle sehr, dass die Begleitung von Hermann durch seine Frau beendet ist. Wie ich lese, ist sie weiterhin bei ihm und beschäftigt ihn. Seine Eingangsfrage nach dem Sinn stellt er aus Sicht seiner Frau, ob "ein Leiden für sie Sinn gemacht habe". Somit ist sie weiterhin bei ihm.

Das kann nicht zur Frage führen, ob sein weiteres Leben Sinn mache. Natürlich macht es Sinn, sonst wäre er im Tod vielleicht wirklich allein. Das sich da "oben" alles wieder vereine ... ist nicht erwiesen. Dass Du aber hier im Sinne von Verstorbenen fühlen/denken/handeln kannst und sie in Deinen Alltag einbeziehst, kennst Du vielleicht selbst.

Geändert von a_nna (14.12.2013 um 12:47 Uhr)
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