Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 18.04.2006, 16:42
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Chemotherapie bei Leberkrebs nutzlos?

Ja, ich weiß, es gibt unterdessen so viele Behandlungsmöglichkeiten auf dem Markt, aber es kommt auch immer auf den jeweiligen Tumor an. Für jede Art von Tumor gibt es fast immer eine andere behandlungsmöglichkeit. Und ich denke, wenn dein vater wirklich nur diesen einen Tumor hat, dann ist er eigentlich der richtige Kandidat für die SIRT-Methode. Und Lübeck das ist ja nun wirklich nicht so weit von Hamburg entfernt.
Der Arzt der das dort macht, heisst Dr. helmberger und ist ein Pionier auf dem Gebiet. Dieser war vorher in der Uniklinik in München und hat dort wiederum mehrere Ärzte ausgebildet, die nun die SIRT Methode durchführen. danach ist er nach lübeck gegangen und bildet dort auch wieder aus. Er ist eine absolute Kapazität auf dem Gebiet.
Wir sind froh das wir den Eingriff haben machen lassen. Ist nun ca. 5 Wochen her und man muss nun bis zum Sommer abwarten, ob der Tumor kleiner, größer oder sogar ganz verschwunden ist. Die Wartezeit ist nochmal hart, aber ich denke mir ein Versuch ist besser als gar keiner.
Aber wartet nun erstmal in Ruhe ab, was euch der Arzt sagt, der deinen Vater operiert, ja und wer weiß, vielleicht ist eine OP doch noch möglich. UNd wenn nicht, dann versucht Lübeck. Schick sämtl. aktuellen Röntgenbilder und Berichte zu Dr. Helmberger und dann wird er sich sicher schnellstens melden und einen Termin mit euch ausmachen zu Voruntersuchungen. Diese Untersuchungen sind zwar sehr aufwendig und dauern ca. 3 Tage. Man macht ein CT, anschl ein MRT, dann ein PET und zum Schluß wird nochmal eine Angiographie gemacht, also eine Gefäßdarstellung. Dann lassen sich die ärzte ca. 1 Woche Bedenkzeit und setzten sich alle mit den Bildern zusammen. Professoren, Doktoren, Onkologen u.s.w., und dann wird der Fall genauenstens durchgesprochen und eine Entscheidung gefällt.
Aber wenn es dann wirklich soweit ist, werde ich dir gerne noch ein paar Tips und ratschläge geben.

Hatte dir vorhin auf einer anderen Seite schon einen Bericht geschrieben. Du was besser ist, das kann ich auch leider nicht beurteilen. Habe mich mit der LITT Therapie nicht so auseinandergesetzt, weil sie für uns eh nicht in Frage kam. dafür war Mamas Tumor zu groß sagte man uns.
Was ich dir aber ganz sicher sagen kann ist, das die SIRT kompl. von der Krankenkasse bezahlt wird. Das aber auch erst seit 1 Jahr. Wir brauchten in München nur eine Überweisung mitzubringen und alles andere hat die Krankenkasse übernommen. Egal ob AKO, BEK oder sonst eine Kasse. Alleine das Material welches eingespritzt wird kostet schon 12.000 Euro hat uns der Arzt in der Uniklinik in München erklärt. Dann noch die vielen, vielen techn. Untersuchungen u.s.w. Ist echt ein richtig teuere Angelegenheit, doch wie gesagt, dzu musst keinen Cent zuzahlen. Der Arzt hat mi rdas so erklärt, das die Krankenkasse sich über einen langen Zeitraum mit der SIRT beschäftigt haben und der Meinung sind das sie eine gute Option ist. So ohne weiteres würde eine Krankenkasse ja nicht zahlen, also wenn das nicht alles legal und erstrebenswert wäre.
Wie auch schon gesagt, es kommt immer auf den jeweiligen Tumor an. Bei der Litt kenne ich mich nicht so genau aus, ich glaube da geht es auch nur bis zu einer bestimmten Größe, ja und bei der SIRT geht es halt nur wenn man in keinem anderen Körperteil mehr einen Tumor hat.
Welche Entscheidung nun für euch die richtige ist, das müsste ihr alleine entscheiden. Ich an deiner Stelle würde abwarten ob nicht doch eine Op möglich ist und wenn nicht, würde ich schnellstens und per Einschreiben alle Befunde und Bilder nach Lübeck schicken. Die Antwort bekommst du relativ schnell. Falls auch das nicht klappt, hast du immer noch frankfurt im "petto".

Schreib mal wie ir euch entscheidet.

Viele liebe Grüße
Michaele

Geändert von gitti2002 (02.09.2019 um 00:00 Uhr)
Mit Zitat antworten