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Alt 03.08.2012, 10:09
MissMabel83 MissMabel83 ist offline
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Standard EK sehr agressiv- Mutter ist austherapiert

Hallo Ihr Lieben,

ich bin die Tochter einer betroffenen Mutter. Sie wurde letztes Jahr im Mai operiert (Figo IV, Fernmetastasen an Leber, Darm, Lymphknoten) mit künstlichen Darmausgang. Sie ist jetzt erst 53 Jahre. Danach Chemo Charboplatin/ Taxol. Die Zeit nach der OP war eigentlich ganz gut. Der Lebensmut meiner Mutter kehrte langesam zurück. Auch weil sie ihr erstes Enkelkind Rosalie im November in die Arme schließen durfte. Die Kontrolluntersuchungen ergaben einen unauffälligen Befund. Allerdings stellten sich bald regelmäßige Bauchschmerzen ein die als Darmverschluss im Juni behandelt wurden. Bei der OP wurden wieder Metastasen festgestellt. Es wurde ein CT gemacht und heute hatten wir Besprechung.
Es wurde uns keine Hoffnung mehr auf Genesung gemacht. Die Metastasen sind wieder weit im Bauch verstreut, das Bauchfell und die Lymphen sind angeschwollen und drücken auf den Darm. Uns wurde gesagt dass man nicht mehr viel tun kann. Es wurde uns eine leichte Chemo empfohlen um zu versuchen das Wachstum zu verlangsamen und die Schmerzen zu begrenzen. Es könnte eine Darmlähmung eintreten. Aber man behandelt sie pallitativ um die Lebenszeit so angenehm wie möglich zu machen.
Das schlimme daran ist dass sie nach Diagnosestellung endlich wieder Kontakt zu ihrer Familie ( 7 Geschwister und Mutter) hatte. Das Zerwürfnis hat ihre Mutter verursacht. Es hat sie nie losgelassen obwohl sie das immer behauptet hat (oder eingeredet hat). Es wurde ein Urlaub in den Bergen geplant- alle zusammen und das gabs bei ihnen noch nie. Doch leider leider kam der Darmverschluss dazwischen. Jetzt die schlechte Nachricht das es nichts mehr für sie zu machen gibt. Aber am allerschlimmsten ist für sie, dass sie ihr Enkelkind (das einzige) nicht beleiten kann. Es tut mir im Herzen weh dieser Tatsache ins Auge zu sehn. Ich wünsche allen Betroffen und ihren Angehörigen den es genauso geht von ganzen Herzen viel Kraft. Wir reden jetzt ganz offen über den Tod und es tut gut die Dinge aussprechen zu können- die Angst, der Verlust und Trauer.

Trauriger Gruß von Carolin
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