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Alt 19.09.2012, 09:21
MissMabel83 MissMabel83 ist offline
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Standard Wollte mich mal vorstellen!

Hallo ihr Lieben,

bin die Tochter einer betroffenen Mutter (53 Jahre). Wir haben im Mai letzten Jahres erfahren dass Mama Eierstockkrebs Figo IV mit Fernmetas hat.Große OP mit endständigem Stoma folgte. Sie hat sich nach der Chemo wieder zurück ins Leben gekämpft und ihr über alles geliebtes Enkelkind bekommen. Es war ein schönes Jahr und fast war meine Mutter die Alte.
Dann im Mai diesen Jahres hatte sie immer wieder starke Kolikartige Bauchschmerzen. Die Ärzte tippten auf Verwachsungen. Ende Juni stellte sich ein Darmverschluss heraus und bei der folgenden OP wurden wieder Metas im gesamten Bauchraum festgestellt. Eine Welt brach für uns zusammen- mal wieder! Die Beschwerden wurden anders aber nicht besser- der Darm machte Geräusche als würden Gesteinsbrocken herabstürzen. Von den Schmerzen mal abgesehn. Trotzdem hatte ich immer wieder die Hoffnung das alles gut wird. Aber ihr Zustand veränderte sich nicht. Es wurde ein CT angefertigt und bei der Besprechung sprach der behandelnde Onkologe von den "Anderen" Erkrankten und meiner Mutter. D.h dass der Krebs sowas von agressiv war dass man Operativ nichts mehr erreichen konnte- nur Palliativ.
Meine Mutte- immer tough und mitten im Leben war nur noch ein häufchen Elend. Das war der schlimmste Moment für mich- wir waren dabei (Papa und ich) aber trotzdem war sie ganz alleine damit. Aber sie hat es mit der Zeit recht gut aufgefasst. Und wir haben über alles und den Erstfall gesprochen.
Leider kann sie seit 4 Wochen nichts mehr essen, alles war rein geht geht um und drückt wahnsinnig und kommt dann meistens im schwall wieder raus. In kürzester Zeit hat sie 15 kg verloren, fürchterliche Schmerzen ausgehalten und ist jetzt an dem Punkt angekommen wo sie sagt dass es jetzt gut ist und sie gehen will. Wir waren bei einer Therapeutin die uns allen sehr weitergeholfen hat. Mittlerweile habe ich keine Angst mehr davor sie gehen zu lassen oder das bedauern- nach dem Warum sie- fragen??? Sie ist so Jung- ihr Enkelkind hätte so eine tolle Oma haben können. Vielmehr empfinde ich eine große Dankbarkeit und bin jetzt an dem Punkt angekommen zu sagen dass alles was jetzt noch kommt eine Erlösung für ihre seelischen und körperlichen Qualen ist. Meine Mama wie ich sie kannte gibt es nicht mehr- sie ist schon vorrausgegangen und nun wartet ihr Körper dass er endlich mitgehn darf.
Allen Betroffenen die hier sich ihr Leid von der Seele schreiben wünsche ich viel Kraft in der schweren aber unglaublich intensiven Zeit.

Seid umarmt Carolin
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