[Inesfelix]

Liebe Steffi ,

es tut mir sehr leid wenn ich Deine Beiträge lese.
Ich denke , wenn ihr die Pflege nicht mehr schafft , kümmert Euch um einen Platz auf einer Palliativstation. Dein Vater ist schwerkrank und es wird nicht mehr viel Zeit bleiben. Das Personal kennt sich dort bestens mit dem Umgang solcher Patienten aus. Dasselbe ist auch in Hospizen so. Egal ob Dein Vater Privatpatient ist oder Kassenpatient ist. Lebensqualität zu erhalten ist jetzt das Wichtigste , in wie fern das geht. Das heißt:Keine Schmerzen , keine Angst , Keine Unruhe und dazu viel Geborgenheit und menschliche Wärme.
Entscheiden müsst ihr es mit Eurem Vater gemeinsam. Eine Chemo bringt aber echt nix mehr. Wenn Du hier die vielen Themen und Beiträge liest wirst du diesbezüglich immer verschiedene Meinungen lesen.
Wie Du schreibst Bist Du total überlastet ,was jeder auch verstehen und nachvollziehen kann. Kannst Du Dich nicht Krankschreiben lassen??Die Zeit gibt Dir später keiner wieder. Man kann sich auch zur Pflege von Angehörigen bis zu 6 Monaten frei stellen lassen , man bekommt dann das Pflegeggeld von der Krankenkasse. Man kann auch mal bei einem ambulanten Hospizdienst anrufen und sich beraten lassen. Das sind ehrenamtliche Mitarbeiter( bei uns hier in Leipzig meist von der Carritas). Diese betreiben auch Seelsorge für die Angehörigen. Oder frage mal in Hospizen nach Brückenschwestern.
Einer muss von Euch den Überblick behalten , wenn es Deine Mutter nicht mehr kann , dann musst Du die Starke sein. Du schaffst es. Es ist sehr schwer und schmerzhaft , aber Dein vater steht nun erstmal an erster Stelle. Er braucht Euch!!!!

Wünsche Euch alles Gute und viel Kraft!!

LG Ines