hallo frank
vielen dank für deine zeilen. ich kann nur sagen das es mir unendlich leid tut was passiert ist mit deiner lebensgefährtin. ich muss sagen das auch ich mit ansehen musste wie sich meine mama verändert hat.
sie war immer lebenslustig, hat nie die hoffnung aufgegeben. ich weiss bis heute nicht, wie sie das geschafft hat. sie hat nie auch nur annähernd gedacht das sie sterben muss, irgendwann.
sie nahm zum schluss sehr ab und hat nie wieder richtig drauf gelegt. eigentlich wollten sie ihr eine magensonde legen aber das hat sie abgelehnt. sie sagt dann, wenn ich eine sonde bekomme, habe ich ein loch im bauch und das geht nicht. sie war eine sehr hübsche und saubere frau, sie ähnelte romy schneider.
die glatze und die vielen narben durch die venen stecherei haben sie doch sehr entstellt, vielleicht ist das auch der grund warum mein vater gleich wieder ne andere hat. aber egal, ich habe nicht nur sie verloren auch ihn.
vielleicht wäre es aber gut wenn du arbeiten gehen würdest, dann bist du abgelenkt und denkst nicht ständig drüber nach....


liebe ulli, diese worten gelten auch dir, ich ziehe euch beide in mein schreiben ein ok.


ich mache mir auch sehr grosse vorwürfe, ich hätte vielleicht noch mehr tun können. ich hätte mehr ärtze konsultieren müssen, hätte mehr mit ihr reden müssen , ich kann die schuldgefühle nicht ablegen das ich hätte merken müssen wie schlecht es ihr ging. sie war bei jedem arztgespräch alleine, ich musste immer arbeiten ( das war meine billige ausrede, natürlich hätte ich frei bekommen )
sie hatte angst und ich war nicht jede minute bei ihr. sie war alleine, selbst als sie starb.
das macht mir sehr zu schaffen und ich denke täglich dran, ich habe versagt, gut machen kann ich nichts mehr...


viele grüße tanja