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Alt 11.04.2011, 22:22
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Standard Probleme nach Gastroenterostomie nach Roux-Y

Ein nettes „Guten Abend“ an alle,


eigentlich bin ich im Eierstockkrebs-Forum, aber mein Problem betrifft die Kategorie Magen. Deshalb versuche ich es mal hier. Da ich nicht wusste, unter welchem Thema ich posten soll, habe ich einfach mal ein eigenes eröffnet.

Um alles verständlicher zu machen, beschreibe ich erst einmal meinen „Krebswerdegang“.
Im März 2008 wurde bei mir Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, woraufhin die große OP mit Laparotomie, Hysterektomie mit Adnexektomie bds, Resektion des sigmorektalen Überganges mit Anlage eines Anus praeter, Hemikolektomie, Magenteilresektion, pelvine
Lymphonodektomie, Resektion des Blasenperitoneums und Netzresektion erfolgte. Danach 6 Zyklen Chemo bis Anfang August. Ergebnis: Verbesserung, aber noch keine Tumorfreiheit, da immernoch Metastasen im Peritoneum, in der Milz und der Leber vorhanden waren. Anschließend von Anfang Oktober bis Anfang November 4 Wochen Reha. Im November 2008 erneute OP, wo eine Milzextirpation, eine Leberteilresektion und die Entnahme von Peritoneal-PE erfolgte. Es war eine R0-Resektion, d.h. ich war erst einmal tumorfrei. Ab August 2009 begann der Tumormarker leider wieder zu steigen, minimal, aber stetig. Im CT konnte aber nichts erkannt werden. Erst im Juni 2010 zeigte sich im Ultraschall und CT eine knollige Raumforderung zwischen Magenhinterwand und Pankreasvorderfläche sowie eine Metastase im Seg. 6 sowie links lateral kranial des linken Pfortaderastes. Erneut OP - der Hauptbefund war ein knapp faustgroßer tumoröser Bezirk, der sich von der kleinen Kurvatur bis zur Pankreasvorderfläche des Korpus erstreckt. Zum Glück war noch keine Tumorinfiltrationen der Bauchspeicheldrüse eingetreten. Es erfolgte eine adhäsiolyse, atypische Resektion der kleinen Magenkurvatur, partielle Leberteilresektion der Seg. 5 und 6, Ausschälung der links lateralen Metastase sowie die Entfernung von Lymphknoten. Es konnte dieses Mal allerdings keine R0-Resektion erreicht werden. Noch auf der Intersiv-Station ging es mir dann nicht gut, da ich mich ständig übergeben musste (Kaffesatzerbrechen) und das, obwohl ich noch gar nichts essen und trinken durfte. Das ging dann eine Woche so. Danach entschlossen sie sich zu einer erneuten OP.Es wurde eine palliative Gastroenterostomie retrokolisch nach Roux-Y durchgeführt.
Danach habe ich mich doch relativ schnell erholt. Nur mit dem Essen klappte es noch nicht so, aber das hat sich nach und nach gebessert Anschließend erfolgte wieder eine Chemo. Meine Beschwerden führte ich deshalb darauf zurück. Aber auch nach Beendigung der Chemo bestanden und bestehen sie weiterhin. Es ist so, dass es sich immer langsam „entwickelt“. Erst fängt es mit Sodbrennen an, welches sich bis zum Erbrechen steigert. Dadurch wird die Speiseröhre sehr mitgenommen, so dass es teilweise richtig brennt beim Essen. Die Speisen sind normal gewürzt. Meine Tochter bestätigt mir auch, dass sie keinesfalls zu scharf sind, aber ich empfinde es zu diesem Zeitpunkt so. Auch ist sie sehr temperaturempfindlich, so dass ich meinen Tee nur noch lauwarm trinke. „Nebenbei“ verspüre ich einen Druck auf den Magen und bekomme Schmerzen erst nur unterhalb der Rippen auf der linken Seite, die aber dann auf den gesamten Bauchraum ausstrahlen, wodurch ich dann nur noch in der Schonhaltung „also gebeugt“ laufen kann. Schlimm es ist es auch nachts, denn ich kann nur auf dem Rücken liegen, weil ich, wenn ich mich auf die linke Seite drehe, Schmerzen habe und auf der rechten steigert sich dann das Sodbrennen enorm. Und das, wo ich kein Rückenschläfer bin.
Zwei Mal war ich deshalb schon in der Rettungsstelle bei uns im Krankenhaus. Sie haben wirklich genau untersucht (gynäkologisch, körperliche Untersuchung, CT etc.), aber nichts gefunden. Haben es auf die Verwachsungen geschoben. Gegen das Sodbrennen nehme ich Pantoprazol 40 mg, was auch immer nach spätestens drei Tagen hilft. Dann lassen auch die Schmerzen wieder nach. Aber nach ca. 4 -5 Tagen geht das dann wieder von vorne los. Als unangenehm empfinde ich auch das viele Aufstoßen, was z.T. sehr übel riecht.
Hat einer von Euch vielleicht Erfahrungen damit? Wovon können die Schmerzen kommen? Was kann man dagegen tun? Wovon kommt das übelriechende Aufstoßen und gibt es dagegen "Mittelchen"?
So langsam belastet es mich doch sehr, denn die Lebensqualität ist dadurch schon eingeschränkt. Zudem komme ich dadurch nicht dazu, wieder etwas zuzunehmen, was mir aber von den Ärzten „auferlegt“ wurde.

Für Hinweise und Tipps wäre ich sehr dankbar.

Einen schönen Abend und später eine Gute Nacht allen…Gabi.

P.S.: Sorry, dass es so viel geworden ist, aber ich meinte, doch alles ausführlicher schreiben zu müssen, um alles im
Gesamten besser einschätzen zu können.

Geändert von ZtGabi (20.04.2011 um 14:39 Uhr)
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