Einzelnen Beitrag anzeigen
  #45  
Alt 29.09.2016, 23:13
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 06.02.2016
Beiträge: 108
Standard AW: papilläres nierenzellkarzinom

Es war eine Metastase zw. Gehirn und Schädelknochen, allerdings auch schon in den Schädelknochen eingewachsen. So dass das Stück Schädelknochen mit Knochenzement ersetzt werden musste. Die Metastase war also gut operabel und abgrenzbar. Sie war am 29.12.15 12mm groß. Damals hieß es noch es sei ein Meningeom, also gutartig und extrem langsam wachsend. Am 15.02.16 war das Ding schon 22mm groß. Immer noch sagte man mir es sei ein Meningeom. Zumal Meningeome meist zu zweit auftreten. Daneben war jetzt nämlich noch eine 2. Raumforderung von 9mm zu sehen. Ich sagte damals, dass ich nicht glaube, dass es ein Meningeom ist, da es zu schnell wächst. Die Aufnahme vom 29.12.15 war aber aus einem Fremdlabor/Röntgenpraxis. Ich hatte die Aufnahmen + Befund dem neuen KH zwar zur Verfügung gestellt, aber irgendwie wollten sie sie nicht rezeptieren. Man sagte mir ich sollte nochmal in 3 Monaten eine Kontrolle machen. Ich meinte, dass das Ding in 6 Wochen um 10mm gewachsen ist. Der Strahlentherapeut am anderen Ende der Telefonleitung sagte mir daraufhin, na dann in 6 Wochen. Hab mir dann einen MRT Termin nach 3 Wochen geholt. Das war der 10.03.16. Und wieder meinte der Radiologe es sei ein Meningeom, welches nicht weiter gewachsen sei in den letzten 3 Wochen. Beim OP-Aufklärungsgespräch in der Abteilung der Neurochirurgie des KHs sagte mir dann der Neurochirurg, dass das Ding gewachsen ist auf 25mm, und dass es aufgrund meines Alters und meines Hauptbefundes eine NK-Metastase ist.

Bei der OP war diese Metastase dann schon 30mm, und die kleinere daneben 11mm.

Gott sei Dank war es keine Wach-OP. Habe letztens eine Doku darüber gesehen. Das war bei einem gutartigen Hirntumor, der aber nicht so schön abzugrenzen war. Deshalb wurde der Patient während der OP geweckt. Eigentlich ist es ja nicht schlimm, da das Gehirn kein Nervengewebe hat welches Schmerzen empfindet.

Ich hatte keine Schmerzen nach der OP. Der OP-Bereich wird von den OP-Helfern rasiert, unmittelbar vor der OP, also wenn Du Dich bereits in Narkose befindest.
Ich hab mir noch ein elektrisches Haarschneidegerät gekauft, weil ich nicht wusste, ob noch eine Frisur hinterher möglich ist. Naja ganz so groß war das OP-Gebiet nicht, vielleicht 8cm die Narbe. Hab dann eine Zeit lang die Haare so gekämmt, dass die freie Stelle nicht zu sehen war. Mit der Zeit fangen die Haare dann wieder an zu wachsen, trotz des Knochenzements, denn darüber kommt ja wieder die Kopfhaut.

Nach 10 Tagen bin ich dann zu meiner Hausärztin zum Fäden ziehen. Naja ich finde sie soll auch ein wenig von meiner Leidensgeschichte miterleben. Das war nämlch die Hausärztin, welche am 13.12.14 nur mein Blut und mein Urin untersucht hatte, weil ich damals Blut im Urin hatte. Hätte sie damals einen Ultraschall gemacht, wäre der Tumor vllt. noch nicht metastasiert gewesen. 8 Monate später war es dann soweit. Naja "hätte" ist vom Teufel. Kann man ja jetzt nicht mehr ändern. Aber ich sage ihr jedes Mal wenn ich bei ihr bin, dass sie doch künftig auch Ultraschall machen soll, wenn Patienten mit Blut im Urin zu ihr kommen. Blut- und Urinbefund sagen nämlich noch lange Zeit o.k., dabei kann die Niere aber schon von einem großen Tumor befallen sein. Ein Urologe sagte mir letztens, dass ein Ultraschall Standard ist bei Blut im Urin.

Geändert von Tobi1974 (29.09.2016 um 23:43 Uhr) Grund: Ergänzung
Mit Zitat antworten