Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 04.07.2015, 01:48
Muc Muc ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.02.2015
Ort: Karlsruhe / München
Beiträge: 22
Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Zusammen,

nach nunmehr 9 Monaten nach Nierenteilresektion möchte ich ein kurzes Update geben zu meinem protrahierten und komplizierten Verlauf mit Urinom. Das Urinom ist sowohl sonographisch als auch im MRT noch zu sehen, das Leck persistiert (KM-Übertritt), allerdings wird die Struktur langsam kleiner, obwohl Mitte April die Harnleiterschiene und der suprapubische Katheter gezogen wurden, zu dieser Zeit wurde auch die Antibiose mit Trimetoprim beendet. Letztes MRT war Mitte Mai 2015.

Ich hatte über Monate Beschwerden in Form von starker Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Nachtschweiß, Schmerzen im Bereich der operierten Niere, ständig erhöhte Temperatur. Die Symptome werden langsam besser. Seitdem die Schläuche gezogen sind, bin ich auch wieder in der Arbeit.

Leider ist nach der OP die Nierenfunktion (Krea und GFR) grenzwertig bis leicht erhöht und ich frage mich, ob es mit den wiederholten Kontrastmittel-Infusionen wegen der insgesamt 7 MRT und CT Untersuchungen zusammenhängt.

Von der ursprünglich angedachten Nephrektomie sprach am Ende niemand mehr. Alle urologischen Experten sagten nur mit der Schulter zuckend, sie hätten einen derartigen Verlauf in 30 jahren Berufserfahrung nicht erlebt und man könne jetzt nur abwarten und kontrollieren und nichts tun. Außerdem wunderten sich alle Nachbehandler über die merkwürdige "Therapie" der operierenden Klinik (Schiene ohne vesikale Ableitung und ohne Punktion).

Ich wollte aber irgendetwas tun und begann mit allerlei alternativmedizinischen Verfahren wegen meiner Beschwerden inklusive Homöopathie, Osteopathie, Akupunktur und Fußreflexzonenmassage, obwohl ich diesen Verfahren immer sehr skeptisch gegenüber stand.

Da ich denke, daß ein mehrfacher Behandlungsfehler der operierenden Klinik vorliegt, habe ich ein Gutachterverfahren bei der zuständigen Ärztekammer veranlasst. Nach Monaten hat man seitens der Haftpflichtversicherung der Klinik endlich eine Schweigepflichtsentbindung eingeholt. Ich hab das Gefühl, die lassen sich bewußt sehr viel Zeit mit dem Verfahren und prüfen lange, ob sie dem Verfahren überhaupt zustimmen.

Gott sei dank lenkt die Arbeit etwas von diesen Problemen ab und ich bin froh, daß ich mich nach 9 Monaten endlich etwas bessser fühle.

Liebe Grüße aus München

Klaus
Mit Zitat antworten