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Alt 19.11.2013, 00:56
conquerer conquerer ist offline
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Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Das Wort Kampf umschreibt es doch alles sehr treffend, im übertragenen Sinn. Mein schlimmster Albtraum war es immer, diese Krankheit irgendwann zu bekommen. Und wenn ich vielleicht keine Familie hätte, würde ich das alles gelassener sehen. Man will doch niemanden zurück lassen und sein kind noch aufwachsen sehen.

Aber irgendwie ist man doch immer am kämpfen. Sei es mit Versicherungen, Behörden oder anderen Dingen, die einem das ganze auch noch erschweren.

Bei mir ist es oft so, das ich denke lohnt sich das für mich noch. Geht das Euch auch so ?

In der momentanen Situation merke ich dann wieder, das es Zeit ist sich von menschlichem Balast zu trennen. Manche Menschen, die die Krankheit noch nicht kennenlernen mussten, verstehen die Denkwweise eines Krebskranken wohl nicht. Da gibt es Teile der Familie, die es sowieso kaum interessiert was mit Einem ist oder auch Freunde, die nicht verstehen das man vielleicht nicht in der Stimmung ist weg zugehen.

Alles in Allem muss man sich ein dickes fell wachsen lassen und auch mal deutlich sagen können: Nein.

Vielleicht ist das auch ein Gesellschaftsbild was man da in sich trägt. Arbeiten und Sparen damit man es später mal schön hat. Wenn ich heute schon Mittdreissiger sehe, die sich Gedanken machen wie ihr Leben in 30 Jahren wird und die Rente gesichert ist, muss ich manchmal in mich hineinschmunzeln.

Wichtig ist doch das wir im hier und jetzt leben und nicht in Jahrzehnten und diesen Kampf werden wir wohl bis zum bitteren Ende ausfechten. Für mich ist es wichtig, das wenn es mich Morgen treffen sollte, ich sagen kann: Ich habe gelebt...

Ich denke für einen Mediziner ist das noch einen Zahn härter, sein Schicksal zu akzeptieren.
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