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Alt 19.01.2009, 08:14
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Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Sicher, es ist gut positiv zu denken, man möchte ja nicht in Depression verfallen. Aber sollte man sich nicht auch mal Phasen des negativen Denkens erlauben um zu erkennen, was gerade schiefläuft um nach Lösungen zu suchen?

Hallo Sprotte und alle anderen,
ich hab Deinen Textteil dunkel markiert, weil ich immer noch nicht zitieren kann

genauso sehe ich das auch. Kein Mensch kann immer nur positiv denken und Heiterkeit versprühen.
Das wäre nicht "normal" und sicher auch nicht gesund.
Ich finde es auch wichtig, dass man Phasen wie Angst, Trauer, schlechte Tage mit Durchhängern zulässt.
Man sollte sich nur nicht davon beherrschen lassen.
Wenn ich seit meiner OP vor sechs Jahren in ständiger Angst gelebt hätte,
hätte ich viel versäumt in meinem Leben, und ganz sicher wäre das
auch meinen Kindern nicht gut bekommen.
Was die guten Ratschläge über positives Denken von Freunden angeht.
Ich habe mir angewöhnt, solche Gespräche gleich abzublocken, und nur noch mit den Menschen reden,
die mich verstehen und reden lassen.
Ich hab es mir auch abgewöhnt, mich über solche Ratschläge zu ärgern.
Dafür ist mir meine Zeit echt zu schade.

Ich hatte grade gestern ein Gespräch mit meiner Tochter, weil sie verschiedenes über meinen Krebs wissen wollte.
Ich hab zu ihr gesagt, dass ich nicht mehr so unbekümmert bin wie nach meiner ersten OP.
Dass ich mich jetzt damit abgefunden habe, mein Leben lang Krebspatientin zu sein.
Dass ich aber trotzdem mein Leben nicht davon beherrschen lasse und so weiterlebe wie bisher.

Dir Sprotte alles gute für Deine letzte Chemo. Ist doch auch ein Grund zu feiern, oder?

Liebe Grüße, Cora
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