Einzelnen Beitrag anzeigen
  #49  
Alt 18.10.2004, 21:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Plattenepithelkarzinom (Mundbodenkrebs)

Hallo, ich bin richtig froh euch hier "gefunden" zu haben!!!
Bei mir wurde im 04.04 auch ein Tumor im Mundboden festgestellt und entfernt, danach beidseitige neck dissektion 40Lymphknoten entfernt und die Speicheldrüsen, zwar Metastasen gefunden, allerdings noch kein Durchbruch der Kapseln, also erstmal keine Bestrahlung.

Nach den OPs habe ich es 2Wochen "krank" zu Hause ausgehalten und habe dann entschieden wieder "gesund" zu sein. Ich bin 23 und arbeite als Tischler, also auch keine sonderlich "leichte" Arbeit. Bei der neck dis. haben sie mir auch einiges an Nerven beschädigt, mein linker Arm ließ sich nur noch etwas über Ellbogenhöhe heben, Lymphstau, Mundtrockenheit etc. Auf jeden Fall bin ich nach 2 Wochen wieder zur Arbeit, habe die Zähne zusammen gebissen und mein komplettes Leben umgekrempelt (Umzug/ langjährige Beziehung beendet etc.)

Das positive bei dieser Art von "Reha": Die Wewehchen wurden schnell besser. Der Krankengymnast im Krankenhaus meinte letzten Monat, er hätte selten jemand gehabt, der die Behinderung am Arm so schnell in den Griff kriegt. Körperlich harte Arbeit immer gegen den Schmerz war also zumindest in meinem Fall mehr wert als Krankengymnastik und übertriebenes "Schonen"...

Jetzt kam vor 3Wochen leider der Befund: neue Metastasen im Kinnbereich, vor 11Tagen eine OP und dann das scheiß Ergebnis, dass die Kapseln schon auf waren. Die Ärzte waren sich wohl nicht ganz einig was sie mir jetzt raten sollten, heraus kam ein: "Machen sie eine Bestrahlung" aber ebenso gut können wir auch noch erst abwarten... und noch ne Weile "hinterheroperieren"

Was sagt ihr dazu??? Ich habe jetzt noch bis Freitag Zeit mich irgendwie zu entscheiden, aber habe keine Ahnung WIE? Vorallem nachdem die Bestrahlung so heftige Nebenwirkungen hat. Vielleicht könnte mir da jemand nochmal genau schreiben wie es einem dabei und danach so geht. Vorallem bin ich erst 23. Ich habe ernsthafte Probleme damit mich jetzt wissentlich dafür zu entscheiden mir den kompletten Mundraum zu zerstören. Wie schlimm ist die Mundtrockenheit wirklich (ich habe die Kieferspeicheldrüsen schon weg) wird es noch schlimmer? Was ist mit den Zähnen? Was mit den Geschmacksnerven???

Und kennt ihr noch irgendwelche Alternativen???

Nachdem was ich hier gelesen habe scheine ich ja noch richtiges Glück gehabt zu haben, aber Angst hat man trotzdem, gerade da es noch nicht zu Ende zu sein scheint....

Würd mich sehr über Antworten freuen!!!

Gruß Karla!
Mit Zitat antworten