[Gittylein]

Hallo Elli,

danke, dass du nachfragst...
Meinen Vater haben wir vorgestern mit dem Notarzt einliefern lassen, da er sehr starke Blutungen bekam. Es war beängstigend. Es sah aus wie auf dem Schlachtfeld in Bad und WC.
Mein Neffe, Krankenpfleger, hat gemeint, das wäre nicht ungewöhnlich, kennr er von vielen Patienten in der Klini mit Darmkrebs, manche Patienten wissen erst dadurch davon.
Gelesen habe ich das noch nirgends, ehrlich gesagt....

Mein Vater ist aber heute schon wieder aus dem KH entlassen worden.
Würde ich nicht im Haus wohnen, wäre das verantwortungslos. Aber er wollte auch raus, es tut ihm nicht gut, den ganzen Tag im KH zu hocken, er will in den Garten, aktiv sein. Nur gehts ihm leider nicht so, wie er erwartet hat.
Man hat durch eine kleine OP die Blutung gestoppt, vorerst. Es kann aber jederzeit wieder auftreten, sagte man uns.
Die Therapie soll so durchgeführt werden, wie geplant. Also Chemo und Bestrahlung, damit der Tumor schrumpft, dann erst OP.
Nun zieht sich das natürlich schon wieder alles etwas in die Länge.
Diese Woche Dienstag waren wir in der Klink beim Prof, da wurde erst mal über alles gesprochen.
Am Dienstag muss mein Vater dann erst noch mal zur CT für den Bestrahlungsplan. Am Freitag zum Internisten wegen der Chemobesprechung.
Ein ständiges Gekutsche über 40 km ist das...
Und die Woche darauf, falls es nun nach Plan läuft, geht es eine Woche mit Bestrahlung und Chemo los, dann nur Bestrahlung, dann wieder Bestrahlung und Chemo.
Welche Chemo wird uns erst am 1.8. gesagt.

Mein Vater ist etwas schwach jetzt, er hat keine Blutkonserven bekommen, seine Hb-Wert wäre noch im Rahmen, sagte man.
Aber man merkt es ganz schön, wie alles langsam aber sicher an seinen Kräften zehrt. Das reißt ihn natürlich runter. Mit seinen 84 Jahren ist er ja immer noch sehr agil gewesen, selber einkaufen gegangen, im Garten gewirtschaftet, mit dem Rad gefahren.
Die Psyche leidet halt nun auch, merke ich.
Schwierig auch für alle anderen ...

VG
Gittylein