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Alt 02.11.2006, 16:02
Robert32 Robert32 ist offline
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Standard AW: Enzephalopathie

Beides, wobei die selber Leber eigentlich keine Schmerzen verursachen dürfte.
Ich habe die letzten Wochen aber gelernt die paliative Hilfe geht über Pflege und Schmerztherapie hinaus. Das scheint aber auch ein realtiv neue Feld zu sein. Da spielt auch ein Stück psychologische Betreuung rein usw.
Als mein Vater dann nicht mehr spazieren gehen konnte haben wir auch einen Physiotherapeuten geholt, der schon geholfen hat. Die Ärzte habe gesagt,
er wird davon jetzt nicht unbedingt wieder gehen können, aber erstens
hat es ihm gut getan, zweitens braucht gerade ein Kranker Bewegung.
Allerdings ist das nur sinnvoll, soweit der Patient auch den Willen hat.

Der Willen ist überhaupt eine ganz wichtige Sache. Darüber gibt es auch viel Literatur. Das der eiserne Willen hilft Krankheiten zu überstehen und zu überleben. Man bekommt es da als Patient nicht leicht gemacht von aussen, aber rein theoretisch ist da alles möglich.

Meine Großmutter hat über 10 Jahre mit den verschiedensten Krebsarten gekämpft und hat wirklich das Beste rausholen können. Es ist natürlich auch die Frage in wie weit der Patient sein Leben für Lebenswert erachtet, wenn er Einschnitte hinnehmen muss. Meine Großmutter hate kurze Zeit einen Anus Ausgang. Als Frau die sie war, wäre der Einschitt in ihre Lebensqualität so hochgewesen, dass sie das nicht verwunden hätte. Also hat sie die Mühe und das Risiko auf sich genommen, den zurück verlegen zu lassen.

Werner hat sicher einen Kommentar, dass es nur wichtig ist zu leben,
aber wir haben mit vielen Leuten gemeinsam die Erfahrung gemacht,
dass es nicht nur wichtig ist zu leben, sondern ob das Leben was
man zu erwarten hat noch lebenswert ist. Eigentlich bei allen die ich
mit dem Thema kennen gelernt habe ist Lebensqualität ein wichtiger Punkt,
da leider die Krankheit im Moment noch so wenig Hoffnung zulässt.

Wir wollten uns damit auch anfangs nicht beschäftigen, da wir nach einer Heilung gesucht haben.Heilung oder Befreiung vom Krebs ist ja auch in verschiedenen Stadien der Krankheit möglich, aber ab einen gewissen Punkt wird das leider (nicht unmöglich) aber unwahrscheinlicher.

Auch als Angehöriger braucht man die Betreuung. Meine Mutter hat meinen Vater komplett alleine gepflegt. Das zehrt Menschen aus und kostet viel Kraft. Für Angehörige ist es wichtig, alles zu tun was möglich ist und auch über Grenzen hinaus gehen manchmal. Aber man muss auch aufpassen, dass man sich als Angehöriger nicht selber an dieser Krankheit scheitert, denn es gibt auch ein Leben nach dieser Krankheit, wie auch immer das aussehen mag.
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