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Alt 26.06.2011, 10:25
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Liebe Peggy,

wie lieb, dass du an mich denkst.

Die linke Niere und der Harnleiter sind am 7. 6. entfernt worden, das Stück Blase, wo der Harnleiter in die Blase eintritt, konnte nicht entfernt werden, da es wohl zu stärkeren Blutungen gekommen ist.
Dafür muss ich nun Mitte September nochmal zur OP, das soll dann voraussichtlich "von unten" gemacht werden, so dass hoffentlich kein Bauchschnitt mehr nötig ist. Nach dem jetzigen histologischen Befund brauche ich keine Chemo, endgültig wird das dann im September nach dem Befund der Blase entschieden.

Ich habe die ganze Sache mit meinen Panikattacken usw. irgendwie geschafft. Habe vor der OP noch Gespräche geführt, u. a. habe ich auf der Intensivstation geschellt und denen erzählt, dass ich morgen komme und solche Ängste habe usw. Fast durchweg haben die Leute sich bemüht, mir durchzuhelfen.
Hatte nach der OP für einige Tage ein Einzelzimmer gebucht, so dass ich nicht noch den Besuch von anderen aushalten musste, habe auch zur Nacht auf ein Beruhigungsmittel bestanden usw.
Das Legen der Schmerzpumpe ins Rückenmark vor der OP hat auch nach dreimaligem Anlauf durch den Narkosearzt nicht geklappt, das machte mir anfangs Sorgen und ich habe auch gedacht "Wenn das schon nicht klappt, wie soll dann so eine OP klappen...usw"., aber im Nachhinein war es nicht schlecht so, ich habe darum gebeten, so schnell wie möglich auf die Bettkante gesetzt zu werden und mobil gemacht zu werden, eben wegen meiner Pank, und das hätte mit der Pumpe so nicht geklappt.

Bin seit 1 Woche zu Hause, kann zwar so gut wie nix und bin froh, dass ich mittlerweile allein aus dem Bett komme. Die Bauchschnitte machen große Beschwerden, weil die Nerven durchtrennt sind und dazu mein Rücken und mein Bandscheibenschaden, der ja vorher schon da war. 1000 Keime in der Blase vom Katheter-Tragen, ist nicht gut für die gesunde Niere, Antibiotikum ohne Ende... I
Und natürlich: Kaputt von nix...
Auch bin ich sehr empfindlich und breche beim geringsten Anlass in Tränen aus.
Donnerstag fahre ich in Reha - auch hier mit Panik im Gepäck - aber ich muss seelisch und körperlich auf die Beine kommen, brauche ja auch weder Kraft für September.

Alles Liebe

Monika

Geändert von monika100 (26.06.2011 um 10:27 Uhr)