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Alt 01.06.2011, 20:33
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Heidi13 Heidi13 ist offline
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Standard AW: Haustiere - mit die beste Therapie!

Liebe Zwillinge!

Ich kann den Schmerz den ihr empfindet nachfühlen mein Pepe ist am 24ten vor einem Jahr gestorben er hatte die gleiche Erkrankung wie Chico

Ich möchte euch diesen Text ans Herz legen auch wenn es dabei um Katzen geht....


Wählt ihr die Tränen?

Die kleine silberfarbene Katze blieb plötzlich stehen. Hinter ihr spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihr, im klaren ruhigen Wasser des Teiches, sah sie ihre Mom. Und sie weinte bitterlich. Sie tapste ins Wasser und versuchte, sie zu berühren und als sie das nicht konnte, hüpfte sie hinein. Nun war sie ganz naß und Moms Bild tanzte auf den Wellen fort.
"Mom!" rief sie. "Ist etwas nicht in Ordnung?"
Die kleine silberfarbene Katze drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Die kleine silberfarbene Katze seufzte und kletterte aus dem Wasser.
"Das muß ein Fehler sein", sagte sie. "Ich sollte nicht hier sein".
Sie sah zurück ins Wasser und das Bild ihrer Mom spiegelte sich wieder darin.
"Ich bin doch noch nicht alt. Mom sagt, das muß ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein".
Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Die kleine silberfarbene Katze kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Moms Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, sie zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo sie es am liebsten mochte, fing sie fast gegen ihren Willen zu schnurren an.
"Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mom weiß es tief in ihrem Herzen" sagte die Dame.
Die kleine silberfarbene Katze seufzte und lehnte ihren Kopf an den Fuß der Dame.
"Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören.
"Aber sie wußte von Anfang an, dass dies geschehen würde".
"War ich denn so krank?"
Das überraschte die kleine silberfarbene Katze. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und sie hatte oft zugehört wenn sie dachte, sie schliefe. Sie sprach stets nur darüber, wie süß sie doch war, wie schnell sie gewachsen war und dass sie das Beste ist das ihr je passieren konnte.
"Nein, sie wußte nicht, dass Du krank warst", sagte die freundliche Dame. "Aber dennoch wußte sie, dass sie die Tränen gewählt hatte".
"Nein, das tat sie nicht", sagte die kleine silberfarbene Katze. "Wer würde schon Tränen wählen?"
Sanft küßte die Dame ihr Köpfchen. Sie fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber sie war noch immer voll Sorge um ihre Mom.
"Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame.
Die kleine silberfarbene Katze sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen – Beverly, Duran, Gizmo und Smiley. Hunde auch – Pinny, Charly, Lucky. Sogar Vögel namens Pico und Pucy sowie Josie. Alle legten sich erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie lächelte und begann:
Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr.
"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt,", sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben".
"Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen".
"Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.
"Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, dass wir sie lieben".
Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere.
"Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, dass ihr sie liebt."
Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel.
"Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.
"Sie wissen, dass wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden."
So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen.
"Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen.
Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.
"Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber bald waren sie wieder zurück.
"Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen."
Der große Engel schüttelte den Kopf.
"Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müßt mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe."
Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie.
"Was ist mit denen?" riefen sie.
Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg.
"Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating System."
"Würden sie wissen, dass wir sie lieben?" fragte einer.
"Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend.
"Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer.
"Ja", erwiderte der große Engel.
"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie.
"Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben."
"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.
Aber der Oberengel war sehr aufgeregt.
"Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müßt sie füttern. Und ihr müßt ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen."
"Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel. Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.
"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!"
Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so dass sie fast zersprangen.
"Wir haben unsere Chance!" riefen sie.
"Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, dass selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!"
Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben."
Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.
"Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er.
"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mom und jeder Dad weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, dass ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen."
Die kleine silberfarbene Katze setzte sich auf.
"Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte sie erstaunt.
"Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist."
"Oh", sagte die kleine Katze und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild ihrer Mom - weinend.......
"Wird sie jemals aufhören zu weinen?"
Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders."
Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen.
"Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bißchen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mom weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für einen neues Kätzchen öffnen."
"Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!"
Die Dame lächelte sie an und stand auf.
"Aber sie wird auch wieder jemanden liebhaben. Daran wird sie denken".
Sie nahm Beverly und Lucky in ihre Arme und kraulte die beiden genau dort am Ohr, wo sie es so gern mochten.
"Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?"
Die anderen Tiere liefen voraus, aber die kleine silberfarbene Katze wollte ihre Mom noch nicht verlassen.
"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte.
"Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, dass Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."
"Das gefällt mir", sagte die kleine silberfarbene Katze und warf einen letzten langen Blick auf ihre Mom.
Sie sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wußte, dass ihr eingefallen war, wie sie damals fast in die Badewanne gefallen wäre und wie sie schlafend von der höchsten Stelle der Wohnzimmervitrine gerutscht ist und sich um nicht runterzufallen an einem Buch nach dem anderen festhielt – und mit dem letzten dann doch laut miauend gefallen ist.
"Ich hab' dich lieb, Mom", flüsterte sie. "Es ist schon okay, wenn Du weinst".
Sie blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen.
"Oh, Mom! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich."
Dann wandte Bonita sich um und lief den anderen nach.....



Vielleicht habe ich diesen Text schon einmal hier online gestellt aber da er mir damals sehr geholfen hat...

Drück euch beide einfach mal
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Wer kämpft kann verlieren
wer nicht kämpft hat schon verloren!
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