Hallo Ihr alle,
schade, daß die vorangegangene Diskussion über die Mistel so seltsame Gedankengänge genommen hat, das scheint sie mir in ein falsches Licht zu rücken.
Annabelle schreibt z.B. ihre Mutter sei 14 Tage nach der empfohlenen Mistelinjektion gestorben und fragt sich nun nach einem Zusammenhang. Genauer betrachtet informierte sie uns vorher, daß ihre Mutter Krebs im Endstadium mit Metastasen in Bauchfell, Eierstöcken, Leber und Darm hatte. Der Tod stand also ohnehin schon vor der Tür - in dieser Situation von der Mistel (die ja keine Wunderwaffe, sondern nur ein Immunstimulierendes Präparat ist) spontane Heilung zu erwarten, ist ein Irrglaube. Die Fragen nach Infektion an der Einstichstelle und so weiter erübrigen sich in diesem Fall wohl. Annabelle, Ihr habt nichts falsch gemacht, was das Mistelspritzen angeht. Nur wäre wohl ein rechtzeitiger Umgang mit der realen Situation der metastasierten, fortgeschrittenen Erkrankung gut gewesen.
Eva-Maria beschreibt, wie gut die Lebensqualität ihres Mannes während der Chemotherapie durch gleichzeitige Mistelinj. erhalten geblieben ist. Mistel kann aber eben nur als Begleittherapie/immunstützende Th. und nicht als das 'Allheilmittel' angesehen werden und sollte rechtzeitig begonnen werden, nicht erst wenn der Zug schon abgefahren ist.
Im übrigen kann jeder Patient sich selbst spritzen (ich habe es drei Jahre lang gemacht und ich kenne viele andere, die es auch tun), Infektionen spielen dabei nicht wirklich eine bedeutende Rolle, nur der Arzt kann die Leistung dann nicht mehr für sich abrechnen. Oder er kennt sich nicht wirklich mit dem Präparat aus.
Und zu Brigitte's Aussage: man kann eben trotz Mistel, trotz Chemo, trotz ... wieder Metastasen bekommen. Aber wichtig ist doch zu wissen, daß Mistel das Immunsystem insgesamt und damit das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern kann.
Wenn allein durch Mistel jemand geheilt würde, wozu müßten wir dann so viel Aufwand für andere Sachen verwenden? Mistel allein macht's nämlich nicht, aber den (Puzzel-)Teil, den sie macht, den macht sie dafür gut.
Gruß von Birgit