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Alt 10.07.2006, 13:07
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo!
Ich bin neu hier und habe Eure Zeilen mit viel Zeit gelesen.
Auch meine Muttsch hat Krebs, Nierenkrebs, im Mai 2006 festgestellt. Eine große OP hat sie nun schon hinter sich, auch ganz gut verkraftet, und sie liegt schon die 7. Woche im KH in Bayreuth, ca.170 Km von zu Hause entfernt.
Da mein Vati die Woche über mit bei ihr sein kann, erträgt sie es ganz tapfer. Ja, sie hat eben auch die Slelettmetastasen. Im Rücken, Becken, Schulter. Vor 1 Woche ist ihr Arm einfach durchgebrochen.
Aber die Versorgung dort ist einfach super. Sie bekommt seit 3 Wochen Bestrahlungen auf die Rückenstelle und Becken und kann dadurch auch schon wieder besser laufen. Ja, aber der Arm. Morgen wird operiert, um ihn zu stabilisieren, denn es ist ausgerechnet der rechte.
Ich fühle mich seitdem auch total leer. War immer ein fröhlicher Mensch, habe mich total verändert. Ich habe einern lieben Mann und eine liebe Tochter, die zwar alles verstehen, aber ich kann mich bald selbst schon nicht mehr leiden. Habe schon 10 kg abgenommen, keinen Appetit, Herzkreislaufstörungen. Ich will das ja nicht, aber es ist einfach so. Muß jetzt auch noch alleine das Geschäft aufrechterhalten und rede mir schon selber sämtliche Krankheiten ein.
Ich war jeden Tag, durch die Arbit, mit meiner Muttsch zusammen. Wir verstehen uns einfach super. Sie ist der ausgeglichene Typ, ich eher der hektischere. Hat sich immer ergänzt.
Sie ist 64, mein Paps 65. Bei uns in der Familie war immer alles gut. Ich habe immer gesagt, man hört so viel Schlimmes überall, und uns soll es immer verschonen? Irgendwann kommt mal der Hammer, und so schnell ist es dann passiert.
Schön, dass ich hier einmal schreiben konnte.
Tschüß, Nerie
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