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Alt 26.07.2009, 09:29
LostWay LostWay ist offline
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Standard AW: Angst vor allogener Stammzelltransplantation

Hallo Ela,

bei uns war die Spendersuche recht dramtisch. Die Ärzten sagten uns mitten in den ersten Chemos, dass es weltweit keinen passenden Spender gäbe. Wir veranstalteten eine große Typsierungsaktion (fast 900 Menschen wurden typisiert) und fast zeitgleich gab es dann einen passenden Menschen in USA. Nach etlichen Irrungen und Wirrungen (Spender wurde zwischenzeitlich zurückgezogen) wurde mein Mann dann erfolgreich mit den Zellen dieses Amerikaners transplantiert.

Dieser Fall ist aber selten, wie du bei Marion liest, kann das Ganze auch schneller gehen. Mein Mann hat sehr seltene Merkmale.

Mein Mann war bis zur Diagnosestellung recht fit, kam wenige Tage vorher von einer Geschäftsreise aus USA zurück. Er war etwas angeschlagen, etwa wie bei einer Erkältung und hatte wenige blaue Flecken. Intuitiv habe ich ihn zum Blutabnehmen zu unserem Hausarzt geschleppt. Er hatte damals 30000 Leukos, sehr wenig Thrombos und kam sofort in die Klinik (für vier Monate).

Was Marion mit den 100 kritischen Tagen schreibt, stimmt so. Martin hat auch auf verschiedene Medis "schlecht" reagiert, diese wurden dann umgestellt oder die Dosierung geändert. Die Überwachung ist ja sehr engmaschig und in Heidelberg ist dein Mann sicher in guten Händen.

Versuch dich nicht verrückt zu machen. Ich kann das gut nachvollziehen. Ich hatte damals den Eindruck, ich müsse alles entscheiden und wäre auch verantwortlich und führte unendlich viele Gespräche mit den behandelnden Ärzten, Ärzten aus unserem Bekanntenkreise und bereits Transplantierten, die ich über Selbsthilfegruppen kennenlernte.

Ihr werdet das schon schaffen.

Gruß
Bettina
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