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Alt 13.03.2008, 10:02
Kerstin N. Kerstin N. ist offline
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Daumen hoch AW: Woran stirbt ein Krebskranke?

Hallo Helmut,

ja, das würde mich auch interessieren.

Ich gebe dir aber recht. Auch, wenn du nicht auf das Datum der letzten Post´s geachtet hast.

In der langen Krankengeschichte meiner Mutter (ebenso in meiner) habe ich viele Ärzte kennengelernt.
Die meisten versuchen das zu tun, was möglich und nötig ist um ihren Patienten zu helfen.
Aber natürlich habe ich auch anderes erfahren.
Ärzte, die sich nicht ausreichend gekümmert haben, weil sie überfordert waren oder desinteressiert, weil man einen Sterbenden sowieso nicht mehr helfen kann.
Es gibt übereifrige Ärzte, die gerne etwas probieren möchten, das nicht unbedingt zum Vorteil für ihre Patienten sein muß.
Es gibt Chefärzte, die sich für gottgleiche Wesen halten, weil sie eben das Sagen haben, weil sie die Chefs sind.
Und- das habe ich am eigenen Leibe erfahren- es gibt Ärzte die fuschen und vertuschen (kann ich jederzeit belegen).

Aber- und ich denke das ist die große Mehrheit: Es gibt Ärzte, die sich Sorgen machen um ihre Patienten, die wirklich helfen wollen. Die alles tun wollen, damit es ihnen besser geht.

Solchen Ärzten gilt meine Bewunderung und meine Anerkennung, denn dieser Beruf ist nicht wie jeder andere.

Aber ich kann auch alle verstehen, die das Vertrauen verloren haben.

Uns hatte man auch gesagt,"wir werden ihrer Mutter helfen" und- obwohl wir wußten, daß dies unmöglich war glaubten wir daran.

Im Nachhinein haben wir diesen Glauben zwar benötigt, aber ein bißchen Ehrlichkeit gegenüber den Angehörigen wäre nicht schlecht gewesen.
Aber all dieses ist, auch für Ärzte sehr schlecht einzuschätzen, denke ich.

Lieber Helmut, ich wünsche dir alles Gute und hoffe du meldest dich wieder!

Gruß
Kerstin